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Vogelnarr


Premium (Pro), Oberursel

Herr Grünspecht

Hier noch ein Bild "meines" Grünspecht-Männchens, dass ich längere Zeit fotografisch begleitet habe und der mittlerweile unter anderem einen Naturlehrpfad und eine Streuobstwiesentafel in Baden-Württemberg ziert.

Die Hauptnahrung der Grünspechte besteht aus Ameisen; die Ameisen holt er mit seiner bis zu 13,5 cm langen, klebrigen und an der Spitze mit Widerhaken versehenen Zunge (im Verhältnis Körper zu Zunge somit die längste Vogelzunge der Welt!! Rekord) aus den Gängen der Ameisenhügel. Vorher bohrt er jedoch erst ein mit seinem Schnabel ein Loch in den Ameisenhaufen. Gerne nimmt er auch Ameisen vom Boden auf.

Mich fasziniert seien Fähigkeit und sein Instinkt auch jetzt im Winter sicher Ameisen zu finden. Er ist in der Lage bis zu 80 cm (!!) lange Gänge in den Schnee zu buddeln um an einen Ameisenhaufen zu gelangen. Das heisst doch, das der Grünspecht sich merken kann wo die Haufen sind....

Seine Standort-Treue wird ihm allerdings leider oft zum Verhängnis; in strengen Wintern wie zum Beispiel letztes Jahr, frieren die Ameisenhaufen derart ein, dass auch der zweitgrößte unserer Spechte (nach dem Schwarzspecht) nicht mehr in der Lage ist den Haufen aufzuhacken und leider oft verhungert. Man kennt kein Zugverhalten von Grünspechten; nur von Jungvögeln - diese verstreichen maximal 20 KM vom Brutgebiet.

Bild ist ein "Festplatten-Fund"; aber ehrlich gesagt ärgert es mich ein bisschen, dass ich dieses Bild nicht schon früher "gefunden" habe - also ist der graue Winter dieses Jahr doch für was gut....

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