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Reni Koch


Free Account, Dieburg

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Dokumente aus der Ausstellung in der KZ Gedenkstätte Hadamar. Diese Sachen zu lesen, da möchte man erstmal schmunzeln, doch dann fällt einem ein, dass es damals tatsächlich bitterernst gemeint war ....



*Ende 1940 wurde das Gebäude der Landesheilanstalt Hadamar in eine Tötungsanstalt umgebaut. Auftraggeber war die Organisation der zentralgesteuerten „Erwachseneneuthanasie“, die später als „Aktion T4“ bezeichnet wurde. In der Berliner Tiergartenstraße 4 – daher „T4“ – hatte die Organisation ihren Hauptsitz.

Adolf Hitler, Führer und Reichskanzler des Deutschen Reiches, hatte Karl Brandt, seinen Begleitarzt, und Philipp Bouhler, den Chef der Kanzlei des Führers, den Auftrag gegeben, die Morde durchzuführen. Beide standen an der Spitze der „Aktion T4“.

Die psychiatrischen Kliniken im Deutschen Reich, häufig als Landesheilanstalten oder Heil- und Pflegeanstalten bezeichnet, hatten zunächst von der Gesundheitsverwaltung des Reichsinnenministeriums „Meldebögen“ erhalten, in denen sie über die Patientinnen und Patienten berichten mussten.

Anhand dieser „Meldebögen“ entschieden anschließend „Gutachter“, vielfach Psychiatrieprofessoren und Anstaltsleiter, über Leben und Tod. Wer nicht mehr arbeitsfähig war, über einen langen Zeitraum in einer Anstalt lebte oder wessen Angehörige sich nicht mehr meldeten, hatte wenig Überlebenschancen.

Anfang 1940 wurden in hierfür eingerichteten Tötungsanstalten die jeweiligen Menschen ermordet. Die Tötungsanstalt Hadamar war die sechste und letzte Mordstätte, die die „T4“ einrichtete. Ab dem 13. Januar 1941 wurden hier Menschen ermordet. Sie waren zunächst in „Zwischenanstalten“ verlegt worden, wo sie auf den Transport in die Tötungsanstalt Hadamar warten mussten.

Die „Zwischenanstalten“ Hadamars befanden sich in Herborn, Weilmünster, Idstein (Kalmenhof), Eltville (Eichberg) im heutigen Bundesland Hessen, Galkhausen (heute Nordrhein-Westfalen), Andernach, Scheuern (heute Rheinland-Pfalz) sowie Wiesloch und Weinsberg (heute Baden-Württemberg). Speziell aus Düsseldorf-Grafenberg (heute Nordrhein-Westfalen) und Heppenheim (heute Hessen) wurden Patientinnen und Patienten nach Hadamar verschleppt, die gemäß der NS-Rassengesetze als jüdisch galten.*
Quelle Gedenkstätte

Commenti 4

  • Z aus B 01/10/2024 16:47

    Das war, oder ist bei einigen noch immer, die ekelhafteste und widerwärtigste Art, Menschen zu kategorisieren.
  • timeless_no.5 01/10/2024 16:33

    Es ist doch so, viele denken, das trifft sie nicht.
    Es muss ja keine Erbkrankheit sein, ein Arbeitsunfall reicht schon.
    Man könnte also auch Arbeitsunfall hinschreiben.
    Oder Autounfall, 30er Jahre? Landwirtschaftlicher Unfall.
    Die Sicherheitsvorkehrungen in der damaligen Landwirtschaft waren nicht so hoch, offen laufende Riemen z.B.
    Wer wohl aber mit Erbkranker gemeint war?
    Die KZ-Insassen eher nicht, die durften noch oft genug buckeln, bis sie nicht mehr zu gebrauchen waren, und dann, hm, naja....

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