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suricata


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Hilfe!

Im Wald habe ich kaum fotogene Pilze gefunden, umso erstaunter war ich darüber, als ich heute zufällig im Garten dieses Riesenteil (Hutdurchmesser jeweils ca. 10 cm) an meinem Flieder entdeckte. Einerseits habe ich mich über den frischen Pilz gefreut, andererseits fürchte ich, dass dies ein Indiz dafür ist, dass der Busch doch schon so fertig ist, dass er über kurz oder lang völlig kollabieren wird. Er hatte zwar im Frühjahr Blätter und Knospen entwickelt, welche aber kaum wuchsen und auch nur sehr klein waren. Seitdem kränkelt er rum.
Ich denke, der Pilz bestätigt nur den schlechten Zustand :(

Deshalb bitte ich um Hilfe von der Pilz-Community:

- Weiß jemand, um welchen Pilz es sich hier handelt?
- Meint Ihr, der Flieder erholt sich vielleicht doch noch?
- Ist dieser Pilz essbar? ;-)

Danke fürs Anschauen und Lesen.

PS. Ich weiß, für ein optisch ansprechendes Foto hätte ich vorher die Hüte säubern sollen. Ist mir wieder mal erst zu spät aufgefallen...
Aber vielleicht gibt's morgen noch eine Garden-Foto-Session :-) Diese Pilze laufen mir nicht weg und frisst auch hoffentlich keiner :-)

Commenti 8

  • Burkhard Wysekal 08/11/2011 17:54

    Mönsch, Du hast den Hallimasch im Garten.....und ich laufe die ganzen Wälder nach diesem Motiv ab.
    Sie zu , daß der Halli nicht unterirdisch zum nächsten Baum marschiert. Der knackt sie mit Wonne weg. Fototechnisch aber gut gelöst.....:-)).
    LG, Burkhard
  • Lichtwicht 07/11/2011 12:20

    @Bernd: "Hallimatsch" is auch cool *wegschibbel*
    *duck und wech*

    @Suricata: Erläuterung und Foto sind gut!!!

    sorry- wenig Zeit grad
    LG LiWi
  • Moonshroom 06/11/2011 20:22

    Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah ;-)
    Trösterchen wegen dem schönen Flieder, aber mit dem Hallimatsch fast du vielleicht noch paar Jahre ein schönes Pilzmotiv vor der Haustür :-)
    Fotografiert hast sie tadellos!
    VG --- Bernd
  • suricata 06/11/2011 1:29

    Dankeschön für die netten Anmerkungen :-) Vor allem an Hartmut - vielen herzlichen Dank für Deine Mühe und die ausführliche Erläuterung :). Auf Hallimasch wäre ich nicht gekommen, nach dem, was ich so lese, kann das aber gut sein. Habe mal gegoogelt, da gibt es ja unglaublich viele Varianten! Ich wusste auch nicht, dass die so "böse" sind :-( Jetzt dämmert mir auch, warum vor ca. zwei Jahren der Nebenbusch eingegangen ist und dieses Jahr die große Zierkirsche in Nachbars Garten weder Blätter noch Blüten ausgetrieben hat. Wir wohnen hier vermutlich auf einem Riesen-Hallimasch-Myzel :-O Also werde ich mich wohl oder übel von meinem ehemals schönen Flieder verabschieden müssen :'( *heul*...
  • Wolfgang Freisler 05/11/2011 23:33

    Wow, da hat sich Hartmut aber viel Mühe gegeben ! ;-)

    Ich finde, dass das Bild sehr gelungen ist. Die Schärfe ist klasse und die Meinung, dass es (ältere) Hallimasch sind, teile ich !
    VG
    Wolfgang
  • Hartmut Bethke 05/11/2011 20:50

    Eine sehr ansprechende Aufnahme wie ich finde. Die Lamellen sind herrlich scharf und der leichte Schmutz auf den Pilzen stört mich hier überhaupt nicht. Der linke Holzstumpf ist arg hell und lenkt ab. Den hätte ich noch zurückgenommen.
    Ich denke es könnten Hallimasch sein. Links unten der Kleine weist ganz besonders darauf hin. Wenn es denn so ist (ich bin nicht sicher!) , dann sieht es für Deinen Flieder nicht gut aus.
    Hier ein Auszug aus einem Gartenforum:

    Holzerstörende Pilze
    Der Hallimasch-Pilz (Armillaria mellea) besiedelt absterbende oder sehr geschwächte Laub- und Nadelgehölze. Der Erreger nutzt meist Wurzelverletzungen als Eintrittspforten. Bei trockenheits- oder staunässegeschädigten Gehölzen dringt er auch über unverletzte Wurzeln ein. Nachdem er in die Pflanze eingedrungen ist, wächst der Pilz zwischen Rinde und Holzteil aufwärts. Das Kambium stirbt ab, es kann keine Versorgung mehr stattfinden. Häufig kommt es nach dem Austrieb im Frühjahr zu plötzlichem Absterben der Gehölze. Bei befallenen Gehölzen kann im Stammfußbereich unter der Rinde weißes Pilzgeflecht gefunden werden. Die Fruchtkörper werden erst mehrere Jahre nach der Infektion und nicht in jedem Jahr gebildet. Gehölze können viele Jahre mit schwachem Hallimaschbefall „überleben“.
    Vom Hallimasch befallene Gehölze können nicht gerettet werden. Sie müssen sofort gerodet werden. Dabei sollte auch der Stubben mit den Starkwurzeln gründlich entfernt werden.
    Soll an der selben Stelle ein Gehölz nachgepflanzt werden, müssen ein sehr großes Pflanzloch ausgehoben und zum Auffüllen Boden aus Gartenbereichen verwendet werden, die mit großer Wahrscheinlichkeit frei vom Hallimaschpilz sind (z. B. von Gemüse- oder Sommerblumenbeeten). Wird gesunde und wüchsige Pflanzware gewählt, entsprechen die Gehölzarten dem Standort und werden Wurzelverletzungen bei der Bodenbearbeitung vermieden, kann einer Infektion durch den Hallimasch vorgebeugt werden.
    Liebe Grüße
    Hartmut
  • HerbertKpn 05/11/2011 18:18

    Eine schöne Aufnahme! Bei der Pilzbestimmung lasse ich aber den Kennern den Vortritt ...
    Lg Herbert
  • Robert Hatheier 05/11/2011 17:56

    Bei der Bestimmung kann ich nicht helfen.
    Aber das Bild gefällt mir sehr gut. Schärfe, Licht und Kontrast harmonieren vortrefflich miteinander.

    LG Robert