*HINTERHERGUCK*
HINTERHERGUCK
Das Gefühl kennen wir: Wenn wir von einem Zug nur noch die Schlusslichter ausmachen können! :-(( Abgefahren – ohne uns! Es fährt ein Zug nach Irgendwo und niemand stellt von rot auf grün das Licht. So lautete der Text eines Schlagers in den siebziger Jahren. Wer nicht dabei sein kann, wird abgehängt. So wie man einen Waggon einfach abhängt. Wer sind sie, die Abgehängten, die Hinterhergucker? Kennen wir sie? Aus einer jüngst veröffentlichten Statistik geht hervor, dass ein erschreckend hoher und weiter steigender Anteil an Kindern und Jugendlichen ausschließlich von Hartz IV leben muss. Sind wir uns eigentlich darüber im Klaren, was das bedeutet und wohin das führen wird? Wenn bereits die jungen Familien zu den „Abgehängten“ gehören, die dem Zug der Gesellschaft hintergucken? Ursula von der Leyen, die Bundesfamilienministerin, schreibt auf Ihrer Homepage im Internet:
"Mit einer nachhaltigen Familienpolitik reagiert die Bundesregierung auf die veränderten Bedürfnisse von Familien und sorgt für bessere Rahmenbedingungen, um Familienleben zu ermöglichen. Dazu wurden in den vergangenen Jahren Leistungen umgebaut, ausgebaut und neue Regelungen eingeführt - um mit ihnen mehr Wirkung zu erzielen. Der internationale Vergleich und die Erfolge anderer Länder sind dabei zu einem wesentlichen Maßstab geworden."
Der Staat ist das Eine, die Wahrnehmung und die Akzeptanz der Familie in der Gesellschaft ist das Andere. Letzteres ist unsere gemeinsame Aufgabe. Fast jeder kann irgendwie dazu beitragen, damit es jungen Familien nicht mehr so ergeht wie jener auf dem Frankfurter Hauptbahnhof. Da war der Zug nicht abgefahren; nein, er war an diesem Tage gänzlich vom Fahrplan gestrichen worden. :-((
Robert Bauer
Robert Bauer 17/05/2009 10:57
@ Sue: Kein Abschied, da kein Zug! Tote Hose. :-(