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homwico


Premium (Complete), Coburg

In den Vie Cave

Auf diesem und den folgenden Bildern haben die Felswände der Cava mit um die zehn, vielleicht zwölf Metern ihre höchsten Ausmaße erreicht. Die Vie Cave, man nennt sie auch „Cut“, sie sehen an manchen Stellen wie in das Gestein hineingeschnitten aus, erreichen hier im Park Höhen von über zwanzig Metern (Via Cava del Cavone), in der Via Cava San Sebastiano sogar bis an die fünfundzwanzig Meter, wobei die Breite bis zu vier Metern betragen kann.
Die Via Cava di Poggio Prisca hat an dieser Stelle eine Breite von vielleicht 2,5 Metern, in einigen Bereichen verengt sie sich auf etwa zwei Meter.
Diese Hohlwege waren in Etrurien und im römischen Reich an die „Via Clodia“, nicht zu verwechseln mit der Via Claudia, einer Römerstraße, die von Rom über Chiusi, Arezzo, Florenz und Lucca bis nach Genua führte, angeschlossen. Die Vie Cave dienten auch als Verbindungsstraßen zwischen einzelnen Nekropolen. Die Menschen nutzten deshalb diese Verbindungen regelmäßig. Dies bis über das Mittelalter hinaus. Noch in der Neuzeit nahm man die Wege als Abkürzung.
Die topografischen Begebenheiten schürten in früheren Zeiten mit den dunklen, engen Hohlwegen, gerade nachts in der Dunkelheit, Aberglauben und den Mythos des Übersinnlichen: So sollte der Teufel in den Vie Cave öfters spazieren gehen und dort sein Unwesen treiben.
Im rechten oberen Bildbereich sieht man eine in den Felsen getriebene Nische. Das ist eine der zahlreichen in den Hohlwegen vorzufindenden sogenannten „scacciadiavoli“. Diese Nischen versah man mit Heiligenbildern und/oder mit Fackeln, um den Reisenden und den dort Passierenden Sicherheit auf ihrem Weg zu geben. Diese Atmosphäre hat die heidnischen Riten in der Region getragen. Bis nach dem letzten Krieg fand in Pitigliano in der Via Cava di San Giuseppe eine Prozession statt, in der in Kutten gekleidete Männer bei einer Prozession brennende Reisigbündel durch die Cava trugen. Diese Prozession gibt es, etwas abgeändert, heute noch: An jedem 19. März feiert man in Pitigliano das Feuerritual „Torciata di San Giuseppe“, bei der das Ende des Winters und die Ankunft des Frühlings gefeiert wird.
Aufgenommen im archäologischen Park „Città del Tufo“ bei dem Städtchen Sovana in der Region Toskana in der Provinz Grosseto im Südosten der Maremma.

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