In farbreichen Tönen

"Wohin geht die Reise?"
so fragte sie leise,
Augen
und Wege in Schleier gehüllt.
Der Kopf überquellend,
übervoll all der Fürchte,
ihr Herz müde pochend,
so müde vom Krieg.

So lag sie stumm fragend,
auf tränenfeucht Kissen,
Hände gefaltet,
gebettet aufs Herz.

Da erklang in ihr ein sanfthauchend Wispern,
ein stillstummes Raunen,
ein streichelnd Konzert.

Ein hebendes Helfen,
ein daunenleicht Tragen,
bereitwillig Fallen,
hinab...
- tief in sie.
Fallend
und fallend,
sich selbst mutig ahnend,
spielte in ihr
dies vertraut alte Lied.
Wirbelte auf,
erhob sie des Grundes,
taumeltanzwogengleich Friedensmusik.

Nuancenfacetten,
in farbreichen Tönen,
dazwischen schwang treibend,
auf Wege sie leitend,
die Weisung,
das Ahnen,
ein Lenken,
welch trieb.

Sie legte sich sacht in die tanzende Stille;

"Wohin es auch zieht...
folge lächelnd dem Ruf."

Indes starb ihr Zweifel zwischen funkelnden Träumen,
verging in den Schwingen der Freude,
die blieb.
Vertrauen durchzog sie,
ein Lächeln,
ruhig atmend,
das Feuer verglimmte,
mitfließend
- sie schlief.

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