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Das ist einerseits schade, da wir uns nun seltener sehen werden, andererseit beneide ich dich, denn Köln ist eisenbahnspezifisch natürlich etwas ganz anderes als das Ruhrgebiet. Da siehst du täglich Dinge, die hier nur alle hundert Jahre mal vorbeikommen.
Hier erhebt sich doch gleich die Frage, ob diese Kohle auch für Dampfloks geeignet war.
Kenner sagen, wohl eher nicht.
Interessante Aufnahme.
Gruß D. J.
Fein, daß ihr mir hierher gefolgt seid. Nicht immer habe ich ein reines Eisenbahnmotiv. Manchmal kommt auch ein Randgebiet in den Blickpunkt.
Wir befinden uns geografisch gesehen am westlichen Rand der Stadt Witten unmittelbar an der Ruhr. Vor -zig Jahren hat sich der Fluß hier sein Bett gegraben und dabei auch Kohleflöze frei gelegt. Diese Flöze hier bezeichnet man als Wittener Schichten. Und wie damals üblich hatten sie ähnlich wie die Sprockhöveler Schichten merkwürdige Namen. Während die Sprockhöveler Schichten noch überwiegend nach Bergwerken genannt wurden z.B. Gottessegen oder Hinnebecke, wurden aber auch schon Eigenheiten zum Namen wie Besserdich oder Wasserfall. Bei den Wittener Schichten führte man diese Namensgebung fort, Mausegatt oder Kreftenscheer (Mausefalle und Krebsschere) mögen da als Beispiel dienen. Bei einigen Flözen kann man die Namensgebung aber nicht mehr ergründen. Girondelle oder Finefrau gehören dazu, selbst die Deutung von Kreftenscheer ist grenzwertig. Bei dem Im Bild sichtbaren Flöz (etwa 20 bis 40 cm mächtig) handelt es sich um das Flöz Geitling 3. Dieses Flöz hat eine ausgezeichnete Schmiedekohle, in alten Zeiten Esskohle (von Esse) genannt. Daran erkennt man schon, daß Dampflokomotiven mit dieser Kohle nicht gut befeuert werden konnten. Das war erst möglich mit den Fett- und Flammkohlen der Bochumer und Essener Schichten. Das ist neben der Fortschreitenden Industrialisierung auch der Grund, daß Zechen wie Zollverein mit über 10 000 t täglicher Förderung entstanden sind.
Jetzt wo mit den Bergwerken Prosper/Haniel und Ibbenbühren die letzten Steinkohlenzechen Deutschlands geschlossen wurden, wollte ich mit diesem weithin sichtbaren Flöz an eine viele hundert Jahre alte Geschichte erinnern.
Hallo Heinz,
man muss doch nicht gleich immer alles heim schleppen, etwas für die Landschaft und Natur sollte doch auch noch da bleiben wo es ist!
VG vom tennschten
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Heinz Hülsmann 12/04/2019 13:42
Ein interessantes Foto, da bekomme ich Heimweh. Ich habe meinen Wohnsitz von Witten ins Rheinland verlagert!VG Heinz
Dieter Jüngling 11/03/2019 19:04
Hier erhebt sich doch gleich die Frage, ob diese Kohle auch für Dampfloks geeignet war.Kenner sagen, wohl eher nicht.
Interessante Aufnahme.
Gruß D. J.
Roststab 11/03/2019 16:29
Fein, daß ihr mir hierher gefolgt seid. Nicht immer habe ich ein reines Eisenbahnmotiv. Manchmal kommt auch ein Randgebiet in den Blickpunkt.Wir befinden uns geografisch gesehen am westlichen Rand der Stadt Witten unmittelbar an der Ruhr. Vor -zig Jahren hat sich der Fluß hier sein Bett gegraben und dabei auch Kohleflöze frei gelegt. Diese Flöze hier bezeichnet man als Wittener Schichten. Und wie damals üblich hatten sie ähnlich wie die Sprockhöveler Schichten merkwürdige Namen. Während die Sprockhöveler Schichten noch überwiegend nach Bergwerken genannt wurden z.B. Gottessegen oder Hinnebecke, wurden aber auch schon Eigenheiten zum Namen wie Besserdich oder Wasserfall. Bei den Wittener Schichten führte man diese Namensgebung fort, Mausegatt oder Kreftenscheer (Mausefalle und Krebsschere) mögen da als Beispiel dienen. Bei einigen Flözen kann man die Namensgebung aber nicht mehr ergründen. Girondelle oder Finefrau gehören dazu, selbst die Deutung von Kreftenscheer ist grenzwertig. Bei dem Im Bild sichtbaren Flöz (etwa 20 bis 40 cm mächtig) handelt es sich um das Flöz Geitling 3. Dieses Flöz hat eine ausgezeichnete Schmiedekohle, in alten Zeiten Esskohle (von Esse) genannt. Daran erkennt man schon, daß Dampflokomotiven mit dieser Kohle nicht gut befeuert werden konnten. Das war erst möglich mit den Fett- und Flammkohlen der Bochumer und Essener Schichten. Das ist neben der Fortschreitenden Industrialisierung auch der Grund, daß Zechen wie Zollverein mit über 10 000 t täglicher Förderung entstanden sind.
Jetzt wo mit den Bergwerken Prosper/Haniel und Ibbenbühren die letzten Steinkohlenzechen Deutschlands geschlossen wurden, wollte ich mit diesem weithin sichtbaren Flöz an eine viele hundert Jahre alte Geschichte erinnern.
BR 45 11/03/2019 14:59
Noch nie gesehen, Klasse das Du hier mal so ne Ader zeigst !!Noch schöner wäre ne Goldader ;-))
Grüsse Andy
tennschter 11/03/2019 14:39
Hallo Heinz,man muss doch nicht gleich immer alles heim schleppen, etwas für die Landschaft und Natur sollte doch auch noch da bleiben wo es ist!
VG vom tennschten
Andreas Pe 11/03/2019 8:51
Das ist ja noch richtig abbauwürdig. Der Rest verkroch sich dann eben sehr in die Tiefe.VG Andreas