Sabine Streckies 01


Premium (World), Offenbach am Main und Weilrod im Weiltal

Kaliko, Kamber- und andere Krebse in den Rheinauen: Der blaue Kamber 02

Mitte Juli 2021 fand – organisiert vom Umweltbildungszentrum Kühkopf – Knoblochsaue – im Bereich eines Grabens im Hessischen Ried eine Exkursion zum Thema „Kaliko, Kamber- und andere Krebse in den Rheinauen“ unter fachkundiger Leitung von Rainer Hennings, Naturschutzreferent des Verbands Hessischer Fischer, statt.

Neben vielen sehr interessanten Informationen aus unbekannten (Unterwasser-) Welten musste ich erfahren, dass es sich bei Berichten zur massenhaften Vermehrung amerikanischer Krebsarten keineswegs um Übertreibungen handelt: Es war am Geinsheimer Graben noch viel schlimmer. In allen von Herrn Hennings am Tag zuvor ausgelegten Reusen fanden sich zahlreiche Kamberkrebse.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kamberkrebs

Zur Problematik siehe die unten zitierte Veranstaltungsankündigung.

Immerhin wurde an diesem Tag kein Kalikokrebs gefunden – dieser stellt nicht nur durch Verbreitung der Krebspest sondern auch noch durch seine Lebensweise im Moment wohl die größte Gefahr für verschiedene einheimische Tiere von Krebsen über Amphibien bis hin zu Insekten sowie Pflanzen dar.
Bis diese Krebsart massenhaft auftaucht ist es aber nur eine Frage der Zeit ….

https://de.wikipedia.org/wiki/Kalikokrebs

https://neobiota.naturschutzinformationen-nrw.de/site/nav3/ArtInfo.aspx?ART=Tiere&ID=b8c5ccc0-fb7d-4cb6-b843-eb9154f7fa33

Natürlich konnte ich mich der Faszination einiger Krebse nicht entziehen und – trotz alledem – handelte es sich bei dem abgebildeten Kamber um einen besonders schönen in der seltenen Sonderfarbe Blau.


Veranstaltungshinweis des Umweltbildungszentrums Kühkopf – Knoblochsaue:

„Seit über 100 Jahren gehören auch nicht heimische Flusskrebse zum festen Arteninventar unserer Gewässer. In nahezu allen Gewässertypen und in sämtlichen Flusseinzugsgebieten der Republik finden sich amerikanische Krebsarten, oft gleich mehrere. Die „alten“ amerikanischen Krebsarten hatten durch Übertragung der Krebspest bereits zu einem weitgehenden Verlust der heimischen Krebsarten geführt.“

https://schatzinsel-kuehkopf.hessen.de/kaliko-kamber-und-andere-krebse-in-den-rheinauen-%E2%80%93-%C3%B6kosystem-ingenieure-mit-gro%C3%9Fen-auswirkungen-auf

Kaliko, Kamber- und andere Krebse in den Rheinauen: Der blaue Kamber 01
Kaliko, Kamber- und andere Krebse in den Rheinauen: Der blaue Kamber 01
Sabine Streckies 01


Hessen, Südhessen, Landkreis Groß – Gerau, Geinsheim, 18.07.21.
Nikon D500, Nikkor AF S 2.8/24-70 VR.

Commenti 2

  • Willy Brüchle 03/09/2021 8:41

    +++. Ausgesetzt werden sie ja wohl nicht. Kommen sie in den Kochtopf? MfG, w.b.
    • Sabine Streckies 01 03/09/2021 9:40

      Hallo Willy,
      die Krebse können nur durch Schiffe, Kanäle und/oder Aussetzung nach Deutschland gekommen sein.
      Essen kann man wohl jeden Krebs ....
      Die im Rahmen der Bekämpfungsmaßnahmen gefangenen Krebse werden erst  durch Frostung getötet und dann entsorgt.
      Bei der Reproduktionsrate kann man aber kaum was ausrichten. Hoffnung besteht auf natürliche Lösungen, vor allem darauf, dass die einheimischen Krebse vor ihrem endgültigen Aussterben doch noch Resistenzen gegen die Krebspest entwickeln und die neuen Krebese aufgrund ihrer Überbevölkerung kollabieren.
      Beides dauert so lange es dauert ....
      Gruß
      Sabine