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Kapelle St. Bartholomäus

Kapelle St. Bartholomäus

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Brigitte Schrouben


Premium (Basic), St. Vith

Kapelle St. Bartholomäus

Wer das einzigartige und älteste Kulturerbe des St.Vither Landes besichtigen möchte, findet es in Wiesenbach, 2 km südlich der Stadt, etwas versteckt unter uralten Lindenbäumen und umgeben von einer naturbewachsenen Trockenmauer.
"Une perle rare"
"Eine seltene Perle ", sagte Königin Fabiola spontan bei ihrem Besuch im Juni 1989. Tatsächlich verbirgt diese bescheidene, abseits gelegene Kapelle mit ihrer auf Säulen ruhenden Vorhalle, ungeahnte, noch nicht gänzlich erforschte Schätze von kulturellem und geschichtlichem Wert. Im Jahre 1976 feierte die Dorfgemeinschaft Breitfeld-Wiesenbach deren 1100-jähriges Bestehen. Wie zum Dank für das wiedergefundene Interesse und die tatkräftige Sorge für den Unterhalt enthüllte das fast vergessene Kulturerbe im Jahre 1982 eines seiner Geheimnisse. Bis dahin unbekannte, erstaunlich intakte Wandmalereien wurden unter unzähligen Farbschichten entdeckt. Zur gleichen Zeit kam ein auf Holz gemaltes Bild unter einer Leinwand auf dem Altaraufbau zum Vorschein. Es stellt die drei Patrone der Kapelle dar; den hl. Bartholomäus, die hl. Luzia und den hl. Hubertus unter dem Kreuze. In Pose und Darstellung fast identisch mit deren Statuen im Chor. Die Fresken und das Altarbild übermitteln uns eine Menge über die religiösen Vorstellungen und Kunstpraktiken der Menschen unserer Gegend um 1480 und 1688.
Archäologische Ausgrabungen der Jahre 1996/97 bestätigten und ergänzten in erstaunlicher Übereinstimmung geschichtliche Erkenntnisse, die bis dahin eher als Vermutungen beschrieben worden waren.
Gerichtsstätte eines Hofes WISONBRONNA ?

Ein Zitat des Eifeler Geschichtsforschers Mich. Bormann berichtet von anderen früheren Gepflogenheiten: " Hier selbst versammelten sich nach alter unnachweislicher Sitte jährlichs auf Bartholomäus-Tag die hohen Gerichtsherrn mit Mayer und Schöffen des Gerichtshofs St.Vith, unter einer über die (antiken) Hügel errichteten Laubhütte, wo sie durch ein Mittagsmahl das Fest beschlossen. Unter dem Gerichtsherrn Philips von Baring 1793 wurde diese Feierlichkeit zuletzt begangen"
Professor Neu hat die Vorhalle der Kapelle eingehend als Ort alter Gerichtsbarkeit beschrieben.
Ein Prekarievertrag aus dem Jahre 915 gibt erste Einblicke in frühe, kaum erforschte Vergangenheit. Er belegt die Existenz eines fränkischen Gutshofes WISON-BRONNA zwischen der alten Römerstraße Köln-Bastogne-Reims und den Wasserläufen Our, Braunlauf Harne-(Enten-) und Rebach (Eiterbach) und die Verbindung des Gebietes zur Abtei Malmedy-Stavelot

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