Kindheitserinnerungen an den Nikolaus - II
B i l d g e s t a l t u n g u n d - b e a r b e i t u n g :
A d o b e P h o t o s h o p 6 . 0
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Sämtliche Texte und Bilder, die hier zu dem Thema
„ M e i n e K i n d h e i t “ persönlich von mir gestaltet,
kreiert und präsentiert werden, sind autobiografisch
zu sehen und zu verstehen.
Es ist dies ein subjektiver Lebensrückblick, stellvertretend
auch für viele Kinder und Jugendliche - in eine Zeit vor etwa
sechzig Jahren - als Erziehung, Ethik und Moral noch einen an-
deren Stellenwert zu haben schienen...die dann auch hier und da
die eine und/oder andere vermeintliche P r ä g u n g erzeugten...
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E r i n n e r u n g e n an meine Kinder - und Jugendzeit, die unter
anderem w u n d e r s c h ö n und s c h m e r z h a f t zugleich war:
...d a n n machten wir Kinder uns vor lauter Aufregung
und Angst schon immer ganz und gar in die Hose.
Die Hosenböden unserer straffsitzenden Woll-
strickhosen - von unserer Oma liebevoll gestrickt -
waren jedenfalls stets schon klatschnass, bevor der
Nikolaus überhaupt unsere Küchenstube betrat! :-(o)
Die Küchentür wurde knarrend geöffnet und
der Nikolaus erschien groß und mächtig mit
seinem bauschigen, schneeweißen Bart und
feuerroten Gewand im Türrahmen... in seiner
rechten Hand den großen, starken Wanderstab
haltend. Zu seiner Linken tauchte dann stets die
kettenrasselnde, schwarzumhüllte und verrußte
Gestalt von Knecht Ruprecht auf.
Der Nikolaus stampfte daraufhin dreimal
fest mit seinem Stab auf den Fußboden,
dass sogar die Kerzenflamme auf dem
Tisch flackernd erzitterte und fast erlosch.
Dann donnerte er uns mit tiefer Stimme
an (ich geb's mal etwas poetisch wieder) :
" Was musst' ich Schlimmes hören,
von ungezog'nen Kindern?
Die Rute sollt ihr spüren
dafür auf eurem Hintern!"
Und fortan spricht der Nikolaus:
"Knecht Ruprecht hab ich mitgebracht;
der holt schon mal die Rute raus,
gibt erst mal jedem eine Tracht!"
Ein dickes Buch er bei sich trug,
das nahm er stets zur Hand;
er sprach, als er das Buch aufschlug:
"D a s über euch ich hier nun fand!"
"Ihr ward frech, unfolgsam und träge,
habt Mutter dreist belogen;
d a f ü r verdient ihr doch wohl Schläge,
die Hosen strammgezogen!"
"Doch reicht das ganz gewiss n i c h t aus
bei solch r o t z f r e c h e n Kindern,
mein Knecht zieht euch die Hosen a u s,
haut euch den n a c k t e n Hintern!"
"Die Rute wird euch schmerzhaft lehren,
bis dass ihr jammernd schreit,
dass künftig ihr wollt hören,
und folgsam seid ab heut'!"
"Durch die Bestrafung sind wir quitt,
bewegt euch schon, zack, zack!
wenn ihr nicht folgt, nimmt e r euch mit
in seinem großen, schwarzen Sack!"
Doch wenn ihr euch Knecht Ruprecht fügt,
lasst euch von ihm verhauen,
v i e l l e i c h t ihr ein Geschenk noch kriegt,
i c h werd dann mal nachschauen."
So, oder so ähnlich lief bei uns Kindern
früher der Nikolausabend ab....
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