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Klosterruine Walkenried - Mystisch im wallenden Novembernebel

Klosterruine Walkenried - Mystisch im wallenden Novembernebel

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Matteo70


Premium (World), Münster

Klosterruine Walkenried - Mystisch im wallenden Novembernebel

Mal was passendes Herbstliches, altes aus meinem alten Negativarchiv, kürzlich gescannt:

Im November 1992 besuchten wir meine Großtante Im Oberharz, im "alten westdeutschen Teil". Wie schon früher ging es mit dem Zug nach Hamm, von dort nach Altenbeken. Dort fuhr dann der Zug bis in den Harz, nach Walkenried hinein. Die Wartezeit dort war ziemlich lang, wir mußten auf den Überlandbus warten. Die Zeit wurde lang, es war ziemlich kalt und Nebel zog auf.. Wir beschlossen, uns zu bewegen und gingen spazieren, besuchten die "Klosterruine Walkenried". Sie war teils von dicken Nebelschwaden umgeben und durchzogen, Archäologen verrichteten dennoch ihre Arbeit, sie tauchten im Nebel auf und unter.
Fotografieren tat ich damals diese Aufnahme auf Fuji-Farbfim-Material, dem HG 100, die Kamera war die meiner Mutter, eine einfache Fuji DL80 Sucherkamera.

Die 1129 erbaute, als ehemalige Zisterzienserabtei bekannte Anlage wurde bereits 1546 aufgegeben.
Zuvor hatten im unwirtlichen Harzer Umfeld auf landwirtschaftlicher ebene für Mißernten gesorgt, zudem kamen Seuchen wie die Pest auf, die das Halten des Klosters schwieriger gestalteten. Bis zu den Bauernkriegen verlegte man sich daher auf Zinswirtschaft. Die Bauernkriege hinterließen dann aber unabdingbare Spuren. Erst stürmten die Bauern das Kloster und rissen den Dachreiter des Gebäudes ein. Es entstand ein Loch im Gewölbe, das nie mehr repariert wurde. 1546 wurde die reformation vollzogen, später zog eine Lateinschule ein. Diese Zeit währte bis 1668, derweil vollzogen sich viele Besitzwechsel. 1648 löste sich mit Ende des 30jährigen Krieges der evangelische Konvent auf, das Gebäude wurde nach Auszug der Lateinschule als steinbruch freigegeben. Lediglich die Klausur blieb nahezu unbeschädigt, als im 19.Jhdt. der weitere Abbruch verboten wurde und man begann, Gebäudeteile wie Klausur und Kreuzgang zu renovieren.
Heute beherbergt das Gebäude das Zisterziensermuseum und erhielt 2017 unter der Trägerschaft des Landkreises Göttingen gar eine neue große Orgel. Seit 2010 gehört die Anlage des Klosters nunmehr auch dem UNESCO-Weltkulturerbe an. Es gehört zum Ensemble einiger Oberharzer Technik- und Gebäudedenkmäler das sich thematisch u.a. auf Bergbau, die Goslarer Innenstadt und die Klosterruine bezieht.

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