Komische Vögel: Rosalöffler

Komische Vögel: Rosalöffler

Der Rosalöffler erreicht eine Größe von 86 cm. Das Vorkommen beschränkt sich auf die Golfküste Floridas. Den Winter verbringen die Vögel allerdings in Chile und Argentinien.
Rosalöffler brüten in großen Kolonien gemeinsam mit Reihern und Waldstörchen. Auf großen Bäumen wird ein bis zu 30 cm hohes Nest gebaut. Das Weibchen legt 3 - 5 schmutzigweiße, gesprenkelte Eier. Diese werden von beiden Partnern ca. 21 Tage lang bebrütet. Die Jungen werden zunächst mit ausgewürgter Nahrung von den Eltern gefüttert. Wenn sie älter sind, holen sie sich die Nahrung selber, indem sie ihren Schnabel in den der Eltern stecken. Nach etwa 8 Wochen sind die Jungen flügge. Auf dem Speiseplan des Vogels stehen vorwiegend Krebstiere. Bei der Nahrungssuche stakt er durch trübes Wasser und siebt daraus mit geöffnetem Schnabel an der Wasseroberfläche seine nächste Mahlzeit heraus.
Vor 100 Jahren war der Rosalöffler nahezu ausgestorben, weil amerikanische Modeschöpfer für seine Federn bis zum Dreifachen des Goldwertes bezahlten. Heute steht der Vogel in seiner Heimat unter strengem Naturschutz. Durch den Zug in den Süden gerät er allerdings in Gefahr, weil er in Chile und Argentinien nicht geschützt ist und dort Jagd auf ihn gemacht wird. Freiflugvoliere im Zoo Landau