Krippe modern in Bliesheim Erftstadt
Stern von Bethlehem
Symbol des Lichts und der Hoffnung in Kirche St. Lambertus
24.12.2015, 08:00 Uhr
Erstmals wieder in der Pfarrkirche St. Lambertus zu sehen: Die Vergoldete Krippe des Bliesheimer Pfarrvikars.
Rhein-Erft-Kreis – Ein goldener Stern verblüfft. Es geht genau um den, den jeder kennt, oder meint zu kennen. Der Stern von Bethlehem wies einst den drei Königen den Weg zur Krippe. „Er ist Symbol für das Licht, für Orientierung“, beschreibt der Bliesheimer Pfarrvikar Willi Hoffsümmer diesen Himmelskörper mit seiner schier magischen Ausstrahlung.
Und dann hält der Geistliche eine Nachbildung des Sterns in seinen Händen, die in weißen Handschuhen stecken. Denn der Stern, ein kunstvolles Gebilde, das Hoffsümmer vor knapp 30 Jahren nach eigenen Ideen vom Nürnberger Künstler Willi Biegler hat schaffen lassen, ist vergoldet. Nicht irgendein netter Himmelskörper ist da nachgebildet, um vom Betrachter Bewunderung zu erheischen. Es handelt sich um ein Kunstwerk, das in einer Art Mikrokosmos weit mehr als die Geschichte von Bethlehem, die Flucht, die Suche nach Obdach und Erbarmen widerspiegelt.
Der goldene Stern mit seinen Abbildungen symbolisiert weit mehr als nur eine Krippe. „Er ist Mahnung, er zeigt wie unter einem Brennglas genau das, was uns in dieser Zeit so bewegt“, formuliert der landesweit geschätzte Buchautor Hoffsümmer.
Details erläutert
Er erläutert die spannenden Details dieses goldenen Sterns, der seit fast zehn Jahren nicht mehr in der Öffentlichkeit zu sehen war und dem Publikum von Weihnachten an wieder präsentiert wird. In der Bliesheimer Pfarrkirche wird er zu sehen sein. Vor vielen Jahren, als Hoffsümmer noch in den Bergheimer Pfarreien St. Pankratius von Paffendorf und in St. Gereon von Zieverich wirkte, konnten sich dort schon die Kirchenbesucher ihre Gedanken über den Stern machen.
„Diese Krippe hat es in sich. Im siebenzackigen Innern des Sterns ist der Stall mit Josef, Maria und dem Jesuskind dargestellt. Für die Bewohner ist nicht zu erkennen, wer draußen, quasi um die Ecke lauert“, beschreibt Hoffsümmer die Szene. Nicht irgendein Unhold schaue den Betrachter an. Ein Drache stehe da, mit sieben Köpfen, sieben Diademen als Zeichen höchster Entfaltung der Herrschermacht des Bösen.
Als der Nürnberger Künstler Willi Biegler die Krippe auf dem Stern einst schuf, habe er vielleicht nicht ahnen können, wie nahe wir Jahrzehnte später am düsteren Szenario globaler Bedrohung angelangt seien, glaubt Hoffsümmer. „Doch wir wissen, dass es so ist, dass die Bedrohung durch Terror da ist, für uns in einer Krippe nicht immer gleich sichtbar, und doch fühlbar.
Alle Menschen, die bedroht seien, bewohnten diese Krippe. Ganz besonders Flüchtlinge, geflohen, um Zuflucht zu suchen, und doch nie immer ganz sicher. Das Ungeheuer, der Terror, bedrohe nicht nur körperlich. Er wolle auch den Glauben zerreißen, schlucken, vernichten. So, wie die IS-Terrormilizen das unverhohlen angedroht hätten. „Sind wir dem ideologisch gewachsen?“, fragt Hoffsümmer und äußert seine Befürchtung, dass das Christentum zu „verdunsten“ scheine. „Wir müssen Farbe bekennen“, hält der Gottesmann dagegen. Auch und gerade an Weihnachten.
David gegen Goliath
Doch auch wenn die Gefahr geradezu übermächtig erscheine: Der goldene Krippenstern spende Hoffnung, sagt Hoffsümmer. Denn auf dem Schweif sei neben dem Drachen eine Szene zu sehen, wo der kleine David gegen den großen, überheblichen, polternden Goliath kämpfe. Der vermeintlich Größere und Stärkere sei nicht automatisch der Sieger. Das Gute besiege das Böse. Und für Pfarrvikar Willi Hoffsümmer folgt daraus die theologische Erkenntnis, wie sie so auch an diesen Weihnachtstagen in den Gottesdiensten allerorten verkündet wird: „Wer sich an das Kind in der Krippe hält, braucht sich vor der Übermacht des Bösen in dieser Welt nicht zu fürchten.“
Vor dem rechten Seitenalter der Pfarrkirche St. Lambertus zu Bliesheim wird das goldene Kunstwerk zu sehen sein. Eingetaucht in ein magisches Licht, das goldenes Strahlen in den dunklen Kirchenraum zaubert. Willi Hoffsümmer: „Es ist das Licht von Weihnachten.“
frohe Weihnachten wünsche ich euch
Marina Luise 25/01/2023 8:54
Ich verstehe die Darstellung nicht wirklich! Die Krippe - ok!Aber wer sind die gekrönten Krokodile, welche das kleine Boot verfolgen?
Ich werde daraus nicht schlau - sorry!
Aber deine Aufnahme ist sehr gut!
Margret 28/12/2022 17:54
interessante Doku....der Stern wirkt sehr schön mit dem dunklen Hintergrund
liebe Grüße Jriet
Klaus-Peter Beck 27/12/2022 0:23
Aus Bergheim, die besten Wünsche, für ein frohes Weihnachtsfest und ein friedvolles und gesundes Neues Jahr 2023.Das wünscht Dir
Klaus-Peter
Marina Luise 26/12/2022 15:36
Ein Krippe in einer Sternschnuppe ist wohl auch eher eine seltene Darstellung! :)Dir noch schöne Jahresendtage! ;)
Neydhart von Gmunden 26/12/2022 12:59
Moin Willi. Mir scheint da etwas durcheinander gekommen zu sein.Vieles erinnert mich an unseren blonden Siegfried, der sich aufmacht,
den Drachen zu töten, bevor der mit dem Schatz der Nibelungen im
Rhein verschwindet. Nun ja, der Phantasie sind ja bekanntlich keine
Grenzen gesetzt. Vielleicht war ja Siegfried der wahre Jesus ?????
Gruß aus der Weihnachtszeit,
Neydhart
Inge S. K. 26/12/2022 10:27
Das wirkt sehr gut.Dir auch einen schönen 2. Feiertag, wünscht Inge
webhein 26/12/2022 8:30
Auch Dir, Willi, ein gesegnetes Fest! Ein aktuell zu deutendes Kunstwerk, das Du hier eingestellt hast.LG Henry
Gerlinde Weninger 26/12/2022 6:02
Diese Wünsche gebe ich dir gerne heute noch zurück.Sehr interessante Kunst, die ich zwar anders interpretieren würde, aber das interessiert eh niemandem!
;--)
Ein Servus von Gerlinde