Kunst am Bau
Über diese Figur, vermutlich eine Spolie (Bauteile und Überreste von Reliefs oder Skulpturen, Friese und Architravsteine,
Säulen- oder Kapitellreste, die aus älteren Bauten stammen und in neuen Bauwerken wiederverwendet werden) gibt es mehrere Deutungen.
„Nürnberg-aha” sieht offensichtlich einen Abt, der nicht weiß, dass er Bischof ist und sich auch nicht fragt,
wieso Äbte einen Bischofsstab halten und dann der gleiche Stab mit nach innen gehalten offener Schnecke kein Abtstab ist.
Die Altstadtfreuned Nürnberg sehen den „Heiligen Ägidius”. Ein griechischer Kaufmann, er lebte als Einsiedler in Frankreich
und war später Abt in Saint Gilles. Das erklärt die Mitra und den Hirtenstab.
Zu Füßen kein Hund, sondern eine Hirschkuh, die ihn der Legende nach während der Einsiedelei mit ihrer Milch ernährte.
Er ist einer der 14 Nothelfer. Übrigens der einzige, der nicht den Märtyrertod starb.
Also, mache sich jeder selber einen Reim auf die Figur.
W.H. Baumann 10/09/2014 20:32
Bin nicht katholisch und kann daher nicht mitreden :-). Du hast ein zeigenswertes Nürnberger Detail sehr schön präsentiert und kommentiert.VG Werner