Kuppeln

Kuppeln

Direkt an den Brühlschen Terrassen erhebt sich der vierflügelige Monumentalbau der Kunstakademie (nach seinem Erbauer auch Lipsius-Bau genannt). Den Bauarbeiten im Jahr 1887 gingen erhebliche Kontroversen voraus, da einige historische Gebäude dafür abgerissen werden mussten, und vielen der Bau auch einfach zu groß dimensioniert erschien. Auch mit der Fertigstellung im Jahr 1894 legte sich die Kritik nicht, da der Fassadenschmuck mit unzähligen Statuen als zu überladen kritisiert wurde. Außerdem missfiel der achteckige Ausstellungssaal mit seiner hohen Glaskuppel (im Volksmund bald „Zitronenpresse“ genannt) wegen seiner baulichen Nähe zum Turm der Frauenkirche, da er diesem angeblich viel von seiner Wirkung nahm. Lediglich die vier Meter hohe vergoldete Statue der Fama (der römischen Siegesgöttin Nike) fand schnell Gefallen.

Im Gegensatz zu vielen anderen historischen Bauten in direkter Nachbarschaft erlitt die Kunstakademie während des Bombardements der Allierten im Zweiten Weltkrieg zwar schwere Brandschäden, stürzte aber nicht in sich zusammen, und bereits 1952 konnte der Lehrbetrieb wieder aufgenommen werden. Komplett saniert wurde der Bau allerdings erst nach der Wende und erstrahlt heute neben der neuerrichteten Frauenkirche wieder in altem Glanz.

Dresden im August 2014

Aus anderer Perspektive über die Elbe hinweg: