Langohren-Prämierung ...
... anläßlich der Haßberge-Kreisschau der Kaninchenzüchter an diesem Wochenende in Hofheim/Ufr., begutachten im Bild der unterfränkische Obmann der Preisrichter Herbert Zitzmann (links) zusammen mit Preisrichter Elmar Riedmann aus Karbach gerade ein Kaninchen der seltenen Rasse Rhön-Rexe mit seiner charakterischen mamorierten Fellzeichnung.
Im Rahmen der Berichterstattung für die Main-Post Regionalausgabe Haßberge hatte ich die Gelegenheit bei der Prämierung einmal hinter die Kulissen einer in der Öffentlichkeit so oft abfällig zitierten Karnickelschau zu blicken. Nachstehend der Pressebericht dazu:
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Schönheitskonkurrenz der Langohren
Hofheim (uk) Am Wochenende fand die Kreisschau für Kaninchen im Vereinsheim der Hofheimer Kleintierzüchter am Lendershäuser Tor statt. Dabei konnten auch besonders prämierte Zuchtkaninchen bewundert werden.
Nur die schönsten und preisverdächtigen Tiere wurden von ihren Züchtern zur Prämierung geschickt. Es war für die Mitglieder des Hofheimer Kleintierzuchtvereins wieder einmal ein logistischer und organisatorischer Kraftakt, der schon mit der Begutachtung und Prämierung durch die Preisrichter am Freitag anfing, so Vorsitzender Michael Neuhöfer. Denn viel tun hatte ein halbes Dutzend Preisrichter, um die rund 325 angemeldeten Tiere zu bewerten.
Mit dabei im weißen Preisrichterkittel Herbert Zitzmann aus Waigolshausen, er ist der Obmann aller unterfränkischen Preisrichter. Sein fachmännisches Urteil ist zusätzlich gefragt, wenn es bei der Bewertung auf die 95 Punkte (von 100 möglichen) zugeht wird er zur Begutachtung hinzugezogen.
So auch am Beispiel eines Tieres der Rasse Satin-Havannafarbig den gerade Hilmar Andritschke als Zuträger zu Elmar Riedmann am Preisrichtertisch gebracht hat. Seit über 40 Jahren ist der Preisrichter aus Karbach zusammen mit seinem Zwillingsbruder Günter bei Prämierungen als Preisrichter tätig.
Wer als Kaninchenzüchter bei der Rassenprämierung bestehen möchte, so Riedmann, der muss mit seinen Tieren aus dem Bewertungskatalog eine höchstmögliche Punktzahl von bis zu 100 Punkten erreichen. Das schaffte aber bisher noch keiner, so der Karbacher, denn in der Regel liegen die Spitzenprämierungen mit einer vorzüglichen Beurteilung so zwischen 94 bis zu 97,5 Punkte.
Zu Beginn der Begutachtung werden das Gewicht und die Größe des Tiere aufgenommen. Danach geht es weiter mit der Kontrolle der ausgebildeten Körperform, wobei Kopf und Ohren nochmals für sich bewertet werden. Bei der Schönheitskonkurrenz ist die Beschaffenheit des Fellkleides und des Fellglanzes ein wichtiges Kriterium und fließt bei der Begutachtung mit ein. Dazu streicht Preisrichter Riedmann mit der Hand am Rücken des Tieres entlang gegen den Strich. Es zählt die Qualität des nach außen sichtbare Deckhaares mit seiner Satinfarbe und die dichtere Unterwolle, die durch gezieltes anblasen des Fellkleides erst sichtbar wird. Diese kann durchaus eine hellere Haarfarbe als das obere Deckfell aufweisen. Die erst ab Mai geborenen Löffelträger sind hier je nach Rasse immer etwas im Nachteil, klärt Preisrichter Elmar Riedmann auf. In den wenigen Sommermonaten bis in den Herbst hinein kann bis zur Prämierung im November die Entwicklung des Fellhaares natürlicher Weise noch nicht ganz abgeschlossen sein, so wie zum Vergleich bei den im Februar geborene Tiere. Das werde dann zusammen mit dem allgemeinen Pflegezustand bei der Bewertung schon berücksichtigt.
Dieses mal ist in Hofheim auch wieder die erst seit wenigen Jahren zugelassene Rasse der Rhön-Rexe vertreten, mit ihrem typisch weiß marmorierten Fell. Sie sind schwieriger zu züchten so wie die Rasse der Holländer oder der Englisch-Schecken.
Höhepunkt für alle Züchter in diesem Jahr ist die Teilnahme an der bayrischen Landeskaninchenschau in Straubing, die findet von Samstag, 12. bis Sonntag, 13. Dezember statt.
† Ingrid Sihler 20/11/2010 14:00
schön, dass es jemand mal so deutlich ausspricht!!!