Linotype Setzmaschine
Die Linotype ist eine Setzmaschine, die in der historischen Entwicklung der Satzverfahren wie der zeitlich folgende Fotosatz ein Bindeglied zwischen Handsatz und Desktop-Publishing (DTP) darstellt. Sie wurde von Ottmar Mergenthaler entwickelt und erstmals 1886 vorgestellt. Die „Linotype“ war Namensgeber für das Linotype-Unternehmen (mit Firmen bzw. Produktionsstätten in USA, England und Deutschland), das die Linotype-Setzmaschinen herstellte und weltweit verkaufte.
Die Linotype-Setzmaschine wurde in erster Linie für den Zeitungssatz genutzt; das Einzellettern erzeugende Satzsystem Monotype kam dagegen meist für den Satz von Büchern zur Anwendung. – Weiterentwickelte Modelle der Linotype-Setzmaschine besitzen bis zu sechs Magazine für unterschiedliche Schriftarten und Schriftgrößen. Mit der Linotype-Setzmaschine können 5.000 bis 6.000 Buchstaben stündlich gesetzt werden.
Am 31. Dezember 1976 endete die Herstellung von Linotype-Setzmaschinen im Berliner Werk. Die Maschinenfertigung in den USA wurde bereits 1971 eingestellt; in England lief die Produktion noch bis 1984, wenn auch nur in geringer Stückzahl (ca. eine Maschine im Monat).
Die Bleisatztechnik und damit auch die Linotype-Setzmaschine wurde schrittweise durch den Fotosatz verdrängt; in vielen Druckereien verwendete man die Maschine noch bis zur späteren Einführung des DTP (Desktop Publishing). – Im Vergleich mit den heutigen Satzmöglichkeiten auf einem PC und den zugehörigen Belichtungsanlagen bot die Linotype-Setzmaschine relativ begrenzte typografische Anwendungsmöglichkeiten. Dennoch galt die Maschine von Beginn an als ein genial konstruiertes Produkt, dessen technisches Prinzip fast 100 Jahre Bestand hatte. Die Linotype-Setzmaschine entwickelte sich weltweit für die Druckwelt zu einem Motor des Fortschritts.
Heinz R. Hennig 12/04/2017 9:44
Eine Technik die über viele Jahrzente Weltgeschichte in den Umlauf gebracht hat ,vg heinz
Thierry Soupault 13/01/2017 20:21
jolie prise de cette machine aujourd'hui disparue des imprimeries modernes! il y a de belles photos à faire dans les sites industriels anciens ou récents...