Sabine Streckies 01


Premium (World), Offenbach am Main und Weilrod im Weiltal

Luchs-Nässe in luftiger Höhe

Gerne besuche ich immer wieder die Luchsfamilie im Tierpark Alte Fasanerie Klein Auheim. Dort gibt es stets viel zu sehen und einiges über Wildkatzenverhalten zu lernen. Man kennt sich inzwischen und weiß so einigermaßen, was man voneinander zu halten hat. Kürzlich haben mich die Getupften aber doch ganz schön überrascht. Bei ziemlicher Kälte gab es mal wieder eine wilde Verfolgungsjagd zwischen den beiden Jungtieren. So weit so gut – bis sich der eine Halbstarke bei einem Sprung ziemlich verschätzte und voll Power in den künstlichen, aber noch halb zugefrorenen See platschte. Noch nie zuvor hatte ich einen batschnassen Luchs gesehen ; + )
Leider war es mir nicht möglich, die rasante Szene schräg durch den grünen Maschendraht zu fotografieren. Nach einigen Schrecksekunden aber ging die Verfolgungsjagd weiter und die nasse Großkatze kletterte fast schneller als ich gucken konnte auf einen Baum. Und dann durfte ich einige Minuten Zuschauerin von „Hoch geht gut – aber wie komme ich wieder runter?“ werden. Das nasse Lüchschen hatte einige Probleme wieder auf den Boden der Tatsachen zu kommen und ich schwankte zwischen Grinsen und Mitleid. Meine Stofftiere hänge ich nach dem Waschen meist an den Ohren auf – vielleicht aber wäre so ein Baum als Bio-Trockner auch gar nicht so schlecht , + )
Die Sache ist natürlich gut ausgegangen und irgendwann hat das junge Pinselohr den Abstieg gepackt. Danach war fast eine Stunde Fellpflege angesagt – kein Wunder. Sehr gut gefallen mir auf dem Foto die dicken Pfoten, Garanten für eine nahezu lautlose Jagd.
Nikon D300, Nikkor AF S 2.8/300 VR, Blende 5.6 bei 1/1000stel Sekunden, ISO 640, Belichtungskorrektur minus 0.3, Bildstabilisator eingeschaltet, aus der Hand, durch grünen Maschendraht, 60 % Ausschnitt.

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