Making of Landschaftspark Duisburg Nord – Blick auf Hochofen 2

Making of Landschaftspark Duisburg Nord – Blick auf Hochofen 2

So, hier mal ein kleines Making of des Bildes:

Hier erstmal die allgemeinen Exif-Daten:
Canon 5D Mark II, Objektiv EF 16-35, Blende F11, Brennweite 22mm, ISO 100, Stativ, DRI-Knecht, Belichtungsreihe 1-2-4-8-16-32-64-128s

Die Wetterbedingungen waren eine fast sternenklare Nacht mit leichten hohen Wolken.

Das “Making of“ in Photoshop.
Die Belichtungsreihe ist zuerst im eingestellten Weißabgleich Neutral entwickelt worden und als Roh-DRI (Ebenengruppe in Photoshop) zusammengefügt worden (Bild 1). Anschließend habe ich dieselbe Reihe in der Canon-Software (Digital-Photo-Professional) mit der Einstellung Kunstlicht noch mal entwickelt und als Roh-DRI zusammengefügt (Bild 2), diese ist dann als eigene Ebenengruppe in das erste Bild eingesetzt worden. Das bedeutet ich habe jetzt ein Bild in Photoshop mit zwei DRI Ebenengruppen in denen ich arbeiten kann.

Der Schatten unten ist meine Kamera mit meiner Wenigkeit (geübte Augen erkennen die Hutkrempe).

Man erkennt das der Himmel in der Kunstlichtvariante ein schönes sattes Nachtblau besitzt während die angestrahlten Teile im Hochofen 2 einen zu starken Blauschimmer besitzen. In der Neutralvariante ist der Hochofen 2 vom Licht her korrekt sichtbar aber der Farbstich im Himmel ist ein wenig “rötlich“. Jetzt ist im Kunstlichtbereich der Himmel, inkl. der eingeschlossenen Flächen innerhalb des Hochofens, maskiert und als neue Ebene eingesetzt worden. Das maskieren muss sehr genau erfolgen, an den Grenzflächen der Lichtsterne eine eigene Maske mit weicher Kante nutzen um den Farbverlauf zu glätten. Anschließend ist das ganze Gruppenpaket entzerrt und skaliert worden (Bild 3). Wie man erkennen kann ist der Hochofen jetzt gerade aber der Rote Turm Links, der Grüne Turm Rechts und der Entlüfter sind oben schräg. Diese werden jetzt einzeln ausgeschnitten, separat entzerrt und wieder eingesetzt. Beim Ausschneiden sollte relativ großflächig vorgegangen werden um die Längenänderungen beim entzerren auf die komplette Länge zu verteilen. Anschließend müssen die Kanten mit den Stempelwerkzeugen angeglichen werden (Bild 4). In diesem Bild sieht man auch schon dass die Überstrahlungen am roten Turm entfernt wurden und Stellen von unterhalb des Leuchtrings nach oben gesetzt wurden um die Struktur des Mauerwerks zu übernehmen (in der FC-Verkleinerung praktisch nicht zu erkennen).

Im nächsten Schritt erfolgt das entfernen der Überstrahlungen am grünen Turm. Dazu sind die Umrisse zu maskieren und nur außerhalb der Umrisse mit Himmel stempeln. Angleichen der Kanten mit dem Reparaturstempel anpassen. Danach erfolgt der schwierige Teil, das anpassen des Mauerwerks im überstrahlten Bereich oberhalb des Leuchtrings. Durch Ebenen zurückschalten um eine Belichtung tiefer kann man noch „Reste“ erkennen. DRI- Schatten zuerst entfernen. Anschließend das obere Mauerwerk mit dem Stempelwerkzeug „reparieren“, dazu muss man aus dem Bereich unterhalb des Leuchtrings Material aufnehmen und nach oben übertragen. Zuletzt wird die Form wieder angepasst und mit einen weichen Radiergummi (Kantenschärfe 0%) etwas ausgedünnt. Und wenn man so schön am stempeln ist habe ich meine Kamera und Wenigkeit gleich mit weggestempelt. Die letzten Schritte sind dann alle Ebenen auf eine Ebene reduzieren, in PT-Lens eine Objektivkorrektur durchführen, nochmals alles ausrichten (entzerren und skalieren) und Feinarbeit an den Kanten und Lichtern (stempeln, stempeln …), entfernen von kleinen Bildfehlern (usw.). Siehe Bild 5. Die Bewegungsspuren der Sterne hab ich mal im Bild gelassen.

Die veröffentlichte Variante (Bild 6) ist dann so ausgelegt worden das der Schnittpunkt des Goldenen Schnitts in der roten Fläche des Hochofens 2 liegt. Die untere Kante der Betonfläche läuft in der linken unteren Ecke aus. Die Linien der Objekte am Bildrand sind leicht nach innen geneigt und der vordere Gerüstträger vom Hochofen 2 bildet die Bildgerade.

Dies ist jetzt eine kurze Zusammenfassung der Arbeitsschritte bei diesem Bild. Ich hoffe dies ist einigermaßen ausreichend.

Ach ja, was mich stört.
Ich persönlich finde dass der Grüne Turm mir zu kalt gelungen ist.


Gruß Dieter