Milchstraßenpanorama am Eifelfuß bei Rheinbach

Auch wenn ich nicht das Ergebnis erziele, mit dem hier mancher glänzt, möchte ich doch das letzte Ergebnis meiner Bearbeitung des Versuchs vom 09.06.2024 vorstellen, die Milchstraße zu schießen:
Die Kamera, Canon EOS 1200D hat mitunter Qualitäten einer Lochkamera. Das Kit-Objektiv hat eine Offenblende von 1:3.5 bei 18 mm. Ich habe damit von zwei Ansichten überlappend jeweils 10 Bilder mit ISO 1600 gemacht, je 10 Sek. belichtet, mit Sequator gestackt, mit MS image Composite Editor zusammengefügt (war ein bisschen Bastelei) und dann noch mit Corel Paint Shop Pro 2021 entrauscht und Windows Fotoanzeige etwas an den Reglern geschraubt.
Für diese Billigkamera und das Altglas davor bin ich mit dem Ergebnis schon fast zufrieden. Hat jemand einen Tipp, wie man vernünftig fokussiert, wenn tatsächlich keine Lampen am Horizont in der Landschaft sichtbar sind und die Sterne für dieses Objektiv definitiv nicht hell genug sind? An den Sternen geht fokussieren jedenfalls gar nicht. (Noch schlimmer ist das beim Canon EF-S 10-22 mm f/3.5-4.5 USM. Das hatte ich mir extra dafür gekauft und das kriege ich da in der Finsternis einfach überhaupt nicht scharf gestellt.)
Wenn die Landschaft noch einen spektakulären Vordergrund bieten würde, käme ich glatt auf die Idee, den Spot als Geheimtipp für den Bonner Raum zu verkaufen. Im Rücken steht die Burgruine der Tomburg, aber in Blickrichtung auf die Milchstraße stehen da so hohe Bäume um den Turm, dass die Aussicht eher nicht so richtig schön ist. Möglicherweise werde ich das im Sommer vielleicht doch mal ausprobieren, wenn's das Wetter hergibt. Laut Lightpollutionmap ist die Eifel in Blickrichtung fast so dunkel wie im Sternpark Nordeifel. Einen Versuch ist es vielleicht trotzdem wert. Mal sehen, was mein Equipment da rauszuholen vermag...

Commenti 7

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  • Sabine we. 16/06/2024 19:02

    Ich finde das Foto ist recht gut gelungen 
    VG Sabine
    • Thomas Radl 16/06/2024 20:55

      Danke! Genaugenommen sind es zwei Fotos, die wiederum aus je 10 Bildern gestackt wurden, die ich habe zusammenrechnen lassen. Das war eine schöne Fummelei, die so zu bearbeiten, dass die Verrauschung und die Farbtiefen so zusammengepasst haben, dass man die als ein Bild darstellen konnte. Zumal mein Objektiv nicht besonders lichtstark ist (mit Offenblende f/3.5) und der Vordergrund kaum erkennbar ist.
      Das Foto vermittelt schon ganz schön einen Eindruck, was man vor Ort tatsächlich sieht. In Wahrheit ist es höchstens noch viel dunkler. Die meisten Milchstraßenfotos werden so stark bearbeitet, dass man zwar ein spannendes Bild hat, das aber am Nachthimmel so niemals sehen kann. Ich selber mag eher die nicht so sehr überstark bearbeiteten Bilder, aber da ist, wie man hier im Rheinland sagt, halt jeder Jeck anders...
    • Sabine we. 17/06/2024 9:49

      ;-) danke für die Erklärung!
  • Jürgen Hilgenberg 13/06/2024 22:57

    Hallo Thomas.
    Für den Anfang geht es doch.
    Zum Fokussieren am besten ein weiter entferntes  Licht suchen und danach auf Manuell am Objektiv stellen. Eine Straßenlaterne oder ähnliches genügt meistens.
    Manche Objektive sind am Anschlag scharf.
    Die Stabilisierung am Objektiv ausschalten.
    Mit dem 10 mm Objektiv kannst du dann auch locker 20 Sekunden einstellen
    So richtig dunkel wird es an dem Standort erst am 16 Juli wieder.
    Kurz um Mitternacht  ( 1:35 Uhr ) beginnt dann wieder die richtige Nacht.

    https://www.timeanddate.de/sonne/@2860786

    Danach nimmt die Länge der Nacht wieder stark zu.
    Die Sonne steht dort im Sommer nicht tief genug unterm Horizont.
    Je dunkler der Standort desto besser.
    Gruß, Jürgen
    • Thomas Radl 14/06/2024 0:00

      Vielen Dank, der Link war mir zwar bekannt, aber ich habe tatsächlich bisher nur die Mondauf- und -untergangszeiten nachgesehen. Die Sonnenseite hatte gar nicht ausreichend beachtet! Das hilft sicher auch. Ich plane vor allem mit Stellarium.
      Das mit der Laterne ist an dem Spot ja die Crux! Man sieht da keine, weil man ringsherum, mal näher, mal weiter weg, nur Bäume stehen hat! :-(
      Ich habe schon gedacht, ich stelle das Objektiv einfach tagsüber bzw. noch bei ausreichend Licht scharf und klebe das dann so ab, dass man es nicht mehr verstellen kann.
      Mit dem 10 mm-Objektiv konnte ich ja leider nicht knipsen, die Bilder sind einfach nix geworden. Und mit der Kamera kann man im relevanten Bereich halt nur 10, 13, 15 oder 20 Sek. einstellen. Bei 15 Sekunden hatte ich vorher mit 18 mm schon die Erfahrung gemacht, dass die Sterne anfangen, sich zu ziehen, deshalb bin ich bei 10 Sek. geblieben. Ich hatte nach der 300er-Regel gerechnet, mit Crop-Faktor 1,6 ist man da schon knapp. Vielleicht muss ich es doch mit 13 Sekunden versuchen.
      Ich plane neu für Anfang August. Am ersten Wochenende ist Neumond und die Milchstraße wird einigermaßen steil am Himmel stehen. Ich wollte vielleicht mal hoch auf den Berg zur Burgruine und den Turm als Bildelement mit rein nehmen. (Mich gruselt es jetzt schon bei der Idee! :-( Und dann muss man im Dunkeln auch noch den Berg wieder runter! Vielleicht finde ich ja jemanden, der bekloppt genug ist und mitgehen will. Dann muss ich mich im finsteren Wald um Mitternacht auf der Burgruine nicht alleine gruseln...)
      Dann sollte jedenfalls das Zeitfenster, an dem die Milchstraße günstig am Horizont steht und Ende und Anfang der Dämmerung halbwegs zusammengehen. Muss nur noch das Wetter mitspielen.
      Falls das alles klappt, werde ich sicher hier vorstellen, wenn ich brauchbare Bilder hinbekomme.
    • Jürgen Hilgenberg 14/06/2024 0:06

      Wünsche dir viel Erfolg.
      Gruß,   Jürgen