Mit der Baggerschaufel angeklopft ...
... Erna und Albert Heusinger feierten Goldene Hochzeit
Aidhausen (uk) Am Donnerstag (22.04.2010) waren es genau 50 Jahre her, dass Erna Heusinger (geb. Forster) und Albert Heusinger vor den Standesbeamten traten. Einen Tag später gaben sie sich bei der kirchlichen Trauung das Jawort. Und damals war es genauso wie heute: Die Hauptstraße war eine Großbaustelle, erinnert sich das Jubelpaar. Die erste Kanalleitung wurde seinerzeit verlegt und seine Kollegen von der Baufirma klopften am Hochzeitstag aus Jux und Tollerei mit dem Baggerlöffel am Wohnhausfenster an, erinnert sich Albert Heusinger noch ganz genau. Der frisch gebackene Bräutigam spendierte natürlich das Freibier zur Brotzeit der Kollegen.
Kennengelernt hat sich das Jubelpaar im Jahr 1954, als die Familie von Dr. Fritz Beetz von Karlshuld bei Neuburg an der Donau die freie Hausarztpraxis in Aidhausen übernahm. Erna Heusinger war Haushaltshilfe bei der Ehefrau des Doktors und mit nach Aidhausen gekommen.
Das Jubelpaar hat viele Höhen und Tiefen zusammen durchgestanden. Nach der Hochzeit richtete man sich im elterlichen Anwesen von Albert Heusinger häuslich ein. Erna Heusinger kümmerte sich um den Haushalt und die Erziehung der beiden Söhne. Nach 16 Jahren erfolgte der Umzug ins eigene Heim in der Siedlung.
Albert Heusinger ist gebürtiger Aidhäuser, seine Eltern Mathilde und Christian betrieben die Dorfschmiede mit einer kleinen Schlosserei gegenüber der alten Post, die später sein älterer Bruder Wilhelm übernahm. Albert Heusinger ist 1931 geboren und wuchs zusammen mit drei Schwestern und zwei Brüdern auf. Durch das Elternhaus war seine Berufswahl als Schmied und Schlosser vorprogrammiert. Im Jahr 1956 legte er die Meisterprüfung ab. Danach ging Albert Heusinger drei Jahre als Schlosser auf die Walz, um berufliche Erfahrung zu sammeln. Eine feste Anstellung gab es hernach als Betriebsschlosser bei der Schweinfurter Baufirma Glöckle, der er bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1994 die Treue hielt.
In seiner Freizeit betätigte er sich als Schlagzeuger, zuerst bei der Tanzkapelle „Dixie-Boys“ und später in der örtlichen Blaskapelle, wo er anfangs nur mal kurz aushelfen sollte – daraus wurden dann 25 Jahre. Genauso lang war er immer sonntags als Schiedsrichter auf dem Fußballplatz unterwegs.
Als Rentner engagiert er sich ehrenamtlich seit Jahren trotz dreimaliger Dialysebehandlung in der Woche als Schulwegbetreuer. Für dieses Engagement erhielt er im Jahr 2005 den Bürgerpreis und eine Würdigung von der Landesverkehrswacht.
Zum Ehrentag gratulierten die Söhne Albert und Clemens mit den vier Enkeln Isabell, Lea, Marc und Marcel und auch Aidhausens Bürgermeister Dieter Möhring überbrachte Glückwünsche
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In loser Folge sind hier die Erinnerungen von Ehepaaren zu lesen, die seit 50 Jahren gemeinsam durchs Leben gehen, verbunden mit einem kurzen Rückblick auf ihren Lebenslauf.
Bilderclown 05/05/2010 9:03
Danke für das "Making of"...Ich brauche also sehr reichlich Tageslicht und eine KLEINE Blitzaufhellung. Das erklärt die ausgezeichnete Beleuchtung in deinem Bild.
Gruß, Rainer
Ulrich J. Kind 04/05/2010 20:43
@Bilderclown,also dann werde ich mal wie gewünscht etwas zu den Bilddaten sagen.
Ich arbeite zu 90 Prozent mit meiner FinePix S-9600 nur mit der Programmautomatik, bzw. was der Rechner so einstellt, bei mittenbetonter Lichtmessung:
Bei ISO:400 eine Belichtungszeit von 1/80 Sekunden (mit dazu geschalteten Kamerablitz) !
Die Blendenöffnung betrug dabei F 3.8 (max. F2.8), mit einer Lichtsituation bei kräftigen Tageslicht von der rechten Seite, großes Wohnzimmerfenster ca. 3-5 Meter entfernt, (von Zimmerdecke bis Fußboden!).
Die Brennweite wird mit ~180 mm angegeben!
Ich hoffe ich konnte mit diesen Angaben zum Bild weiterhelfen!
VG Uli
Bilderclown 03/05/2010 12:01
Tja, mal was zu dieser Serie im Allgemeinen und zum Foto im Besonderen....Solche Berichte sind typisch für die Lokalzeitungen. Es gibt sie überall in unserem Land und wahrscheinlich auf der ganzen Welt, dass macht sie "gewöhnlich". Andererseits ist natürlich jede Lebensleistung solch "Altgedienter" wiederum etwas Besonderes. Nun ist dies in erster Linie ein Fotoforum, sodass für mich persönlich die fotografischen Aspekte interessant sind, - die persönliche Story der Jubilare eher weniger.
Nun ist das Bild als Reportagebild durchaus gut gelungen. Und zwar mit einer technischen Besonderheit, die die Automatik meiner Canon 400D regelmäßig versagen lässt: Weißer Hintergrund, mit Schärfe vorn bis hinten. Fasziniert bin ich von der Ausleuchtung, wobei nach meiner Einschätzung vermutlich mit Blitz gearbeitet wurde (Reflexe in den Augen/ der Brille), aber andererseits keinerlei Schlagschatten auf der Wand zu sehen ist. Kannst Du, lieber Uli, das aufklären, evtl. mit techn. Daten?
Gruß von
Rainer