Mittelalterliche Historie mit neuzeitlicher Nutzung
Über die Via Rinaldini, die an der südöstlichen Ecke der Piazza di Campo liegt, tauchen wir ein in das Straßen- und Gassengewirr der mittelalterlichen Innenstadt. Die Via Rinaldini, über die wir laufen, stößt in nördlicher Richtung zwischen dem Palazzo Chigi Zondadari (links, bzw. auf der Seite des Aufnahmestandpunkts) und der seitlichen Fassade des Palazzo Piccolomini (rechts, mit dem Ladeneingang), auf die Banchi di Sotto. Letztere ist eine der drei Hauptadern der Stadt. Der Palazzo Piccolomini ist ein im Jahr 1469 erbauter Palast im florentinischen Renaissancestil. Der Palazzo Chigi Zondadari, bereit im 13. Jahrhundert gebaut, zeigt sich heute nach etlichen Umgestaltungen, die letzte Wesentliche fand 1726 statt, als eines der größten Gebäudekomplexe der Stadt in einer romanisch-barocken Linie. Die Wege durch die Altstadt auf den Hauptstraßen sind von etlichen solcher alten mittelalterlichen, teils patrizierartig anmutenden Paläste gekennzeichnet. Sie dokumentieren die damaligen Zustände, indem sie die ghibellinischen Merkmale, aber auch die florentinischen Einflüsse des einflussreichen Adels anhand der Gebäude vom Mittelalter über das Ende der Romanik, der Gotik, der Renaissance, des Barocks und anderer Epochen in die heutige Zeit transportieren und wieder lebendig werden lassen. Wir werden den ein oder anderen etwas ausführlicher vorstellen.
Wie schon erwähnt ist das Herz der Stadt, die Piazza del Campo zu keiner der drei Terzi zugehörig. Zu einem großen Teil, und zwar nördlich, südöstlich und im Osten, umschließt jedoch der Terzo San Martino den Platz. Im südlichen Zipfel und im Westen grenzt der Terzo di Città an den Campo. Das Gebiet des Terzo di Camollia endet im Nordwesten etwa einen Häuserblock vor dem Platz. Dieses Stadtdrittel hat also keinen direkten Berührungspunkt zur Piazza.
Es gibt jedoch unweit der Piazza del Campo einen Schnittpunkt der drei Terzi. Auf der Piazza Indipendenza, an deren westlicher Seite die Via delle Terme vorbeiführt, treffen sich die Grenzen dieser drei Stadtteile. Der südliche Bereich des Platzes gehört zum Terzo di Città, der nördliche und nordwestliche Teil zum Terzo di Camollia, und der östliche Teil des Platzes zum Terzo San Martino.
Bezeichnend ist die gezeigte Aufnahme für den heutigen Aufbau vieler der städtischen Strukturen:
Vielfach, gerade in den Nebenstraßen, blickt man auf mächtige Fassaden von Palastkomplexen oder Gebäuden, welche die historische Vergangenheit des Ortes präsentieren. Im Parterre hat sich dann in der Neuzeit der örtliche Handel, meist spezialisiert auf den vorherrschenden Tourismus, breit gemacht. Im Parterre des Palazzo Piccolomini auf der Seite der Via Rinaldini haben sich unter fünf Bögen, jeder Bogen trägt eine Hausnummer, und zwar von 1 im ungeraden Bereich bis 9, kleine Läden angesiedelt. Hier ein typischer Souvenirshop im Haus oder besser Bogen Nummer 3.
Aufgenommen in der Via Rinaldini in der historischen Altstadt von Siena in der Nähe der Piazza del Campo.
Monika Arnold 10/08/2022 20:32
Sehr schön festgehalten diesen hübschen Laden.Ganz liebe Grüße Monika
Herr Mato 10/08/2022 13:04
Ganz früher hingen da wohl bunte Togas mit der Aufschrift "Etruria"..;-)
Burkhard Jährling 10/08/2022 10:25
So ist es richtig mit der Nutzung.VG Burkhard
anne47 10/08/2022 0:17
So ein Laden hat doch Flair - primaLG Anne
André Reinders 09/08/2022 21:37
Blickwinkel und Schnitt finde ich sehr gut hier!LGAndré
Vitória Castelo Santos 09/08/2022 17:54
Ein gutes Bild und Motiv.LG Vitoria
Hans-Joachim Maquet 09/08/2022 17:41
Prima und genau diese Schritte sind richtig, die Innenstadt durch kleine Geschäfte beleben, dann entsteht Vielfalt und es wird bunt.LG Hans-Joachim