Nach dem Spatenstich kam die Straßenfräse
Riedbach (uk) - Am Mittwoch (5. September 2012) startete im Bereich der Reichmannshäuser Straße in Humprechtshausen, wie berichtet, der Ausbau der Kreisstraße HAS 61 mit dem symbolischen Spatenstich von Bürgermeisterin und Landrat. Seit Jahren steht der Ausbau auf der Wunschliste der Gemeinde Riedbach, die Kommune konnte dies bisher jedoch nicht alleine schultern. Jetzt kann durch die Zuweisung von Sonderfördermitteln der lang gehegte Traum auch Wirklichkeit werden.
Die Kanalleitung war erst vor ein paar Jahren erneuert worden und bei der Wasserversorgungsleitung wird der Wasserzweckverband im Rahmen der Erdarbeiten die jeweiligen Hausanschlussschieber erneuern, so Riedbachs Bürgermeisterin Birgit Bayer, die auch Vorsitzende des Wasserzweckverbandes „Kleinmünsterer-Gruppe“ ist. Ausbauziel ist eine dorfgerechte Straßenführung, die beim Ausbau geringfügig verändert wird, so Alfons Schanz von der Tiefbauverwaltung des Landkreises.
Kurz nach dem innerörtlichen Beginn der Reichmannshäuser Straße, an der Hauptstraße in Höhe der Raiffeisenbank, wird die Treppe eines Wohnhauses als deutlich sichtbare Engstelle für den Verkehrsteilnehmer stärker hervorgehoben, so die Planungsvorgabe. Der aus Richtung Reichmannshausen kommende Verkehrsteilnehmer wird gezwungen, bei Gegenverkehr anzuhalten.
Des Weiteren sieht das Planungskonzept im Rahmen des innerörtlichen Ausbaues der Kreisstraße vor, dass der Parkplatz zwischen der Marienkapelle, entlang des Gemeindespielplatzes bis zum Schulbus-Wartehäuschen als gestalterische Maßnahme im Rahmen der Dorferneuerung einen neuen Betonpflasterbelag erhält. Dies wünscht auch die Gemeinde. Als optische Abgrenzung ist die Pflanzung eines Straßenbaumes und zur Einrahmung des Spielplatzbereiches eine grüne Hecke vorgesehen.
Zwischen dem Kindergarten und der Zufahrt zum VfB-Sportheim soll in der Fahrbahnmitte für die Fußgänger, die vom Seitenweg aus Richtung der Neubausiedlung kommen, eine Überquerungshilfe (Verkehrsinsel) errichtet werden. Dieses Bauwerk soll auch den in den Ort fahrenden Verkehr aus Richtung Reichmannshausen abbremsen. Im weiteren Verlauf der Kreisstraße, bis zur Landkreisgrenze, kurz vor der Kläranlage bei Reichmannshausen, wurden in den vergangenen Tagen die Randbereiche in verschiedenen Straßenabschnitten ausgebessert. Dieser Streckenabschnitt wurde erst im Jahr 1977, damals noch als Gemeindeverbindungsstraße, staubfrei ausgebaut.
Wenn die Witterung mitspielt, so hofft es die Tiefbauverwaltung des Landkreises, kann bis zum kommenden Wintereinbruch die Bitumen-Tragschicht der neuen Fahrbahn eingebaut werden. Die Restarbeiten folgen dann im zeitigen Frühjahr des folgenden Jahres.
- Diskussion vor 150 Jahren -
Die Straße von Humprechtshausen nach Reichmannshausen und ihre Weiterführung nach Schweinfurt war scheinbar schon vor rund 150 Jahren Thema in der Lokalpresse. So lesen wir in der Ausgabe des Schweinfurter Tagblattes im April 1867, dass erkannt wurde, dass eine Verbesserung der direkten Verbindung zwischen Hofheim und Schweinfurt auf jeden Fall wichtig sei. Allerdings lasse die seit geraumer Zeit auf sich warten. Trotz der Anstrengungen, die von verschiedenen Seiten gemacht worden seien, „konnte dem Übel im Verkehr zwischen Hofheim und Schweinfurt, nämlich die Beseitigung der Marktsteinacher Steige, durch Erbauung einer bequemen Straße bis jetzt nicht abgeholfen werden.“ Und weiter heißt es, dass selbst nach 25 Jahren (!) Planung noch keine Aussicht bestehe, dass die Straße verbessert werde. Unter solchen Umständen werfe sich die Frage auf, ob dem neuen Projekt, den Verkehr von Hofheim nach Schweinfurt über Humprechtshausen, Reichmannshausen, Hesselbach zu leiten, nicht der Vorzug zu geben sei? Diese neue Wegrichtung durchzieht von Humprechtshausen nach Reichmannshausen ein Tal mit geringer Steigung und führt über Hesselbach nach Thomashof zur „Distriktsstraße“ nach Schweinfurt. Ein weiterer Vorzug dieser Strecke: Sie biete mannigfaltige Naturschönheiten.
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