Nachts sind alle Falter grau...118

Nachts sind alle Falter grau...118

Familie: Geometridae (Spanner)
Unterfamilie: Ennominae
Art: Graugelber Breitflügelspanner(Agriopis marginaria)

So langsam hält auch hier der Frühling seinen Einzug und heute möchte ich mich einem Falter widmen, der mir in den letzten Tagen recht häufig begegnet ist. Ich habe schon einige Fotos von der Art gezeigt und ich hoffe, Ihr verzeiht mir, dass es dieses Mal keine ganz aktuelle Aufnahmen sind- aber besser habe ich es auch in diesem Jahr noch nicht hinbekommen.
Vielleicht erinnert Ihr Euch noch an den im Herbst fliegenden Orangegelben Breiflügelspanner

heute soll es jedoch um den Graugelben Breiflügelspanner gehen. Die Art ist zur Zeit eigentlich überall unterwegs und sollte durch das meist dunklere Außenfeld recht leicht zu erkennen sein. Der englische Name lautet Dotted Border und gibt somit einen weiteren Anhaltspunkt zur sicheren Bestimmung. Auch die flügellosen Weibchen sind unverwechselbar, obwohl sie flugunfähig sind, finde ich sie keinesfalls flügellos.
Die mit knapp über 30mm Flügelspannweite als mittelgroß zu bezeichnenden Nachtfalter sind in weiten Teilen Europas zu Hause, fehlen eigentlich nur im hohen Norden und in Südeuropa. Aufgrund der großen Anpassungsfähigkeit ist Agriopis marginaria in keinem Bundesland selten und sollte bei einem abendlichen Spaziergang mit der Taschenlampe durchaus aufzuspüren sein. Sehr gerne werden laubholzreiche Gegenden, Wälder, Parks, Grünanlagen und Streuobstwiesen besiedelt, sogar in Innenstädten wurde die Art schon angetroffen.
Die Flugzeit beginnt in milden Wintern bereits im Januar, sicher ist der Falter aber von Februar bis April unterwegs. Er kommt gerne ans Licht und kommt auch an den Köder, da er einen funktionsfähigen Saugrüssel besitzt. An sonnigen Spätwintertagen kann man die Art durchaus auch am Tage umherflattern sehen, allerdings sind die Weibchen weitaus schwieriger zu entdecken, da sie meist gut getarnt an den Baumstämmen sitzen.
Die hellgrünen Eier werden bevorzugt an den Knospen von zahlreichen Raupennahrungspflanzen abbelegt, von denen ich nur Sal-Weide, Eiche, Weißdorn, Sanddorn, Schlehe und Heidelbeere erwähnen möchte.
Die Raupen fressen von Ende April bis in den Juni hinein und verpuppen sich knapp unter der Erdoberfläche.
Die Kathrin hat Euch einen besonders hübschen Zünsler herausgesucht, schaut unbedingt mal vorbei

Kommt gut in die neue Woche:-)