Nur ein Glasplattennegativ
Ganz tief in der Schublade gefunden: Ein 6 x 9 Glasplattennegativ von 1942. Das Foto habe ich allerdings nicht selbst gemacht, denn in diesen Jahren war ich weder flüssig noch als Auslegeware im Schaufenster zu haben.
Siehe auch
Der Triebwagen trägt die Bezeichnung VT 70.06 (DR Pwivt 828) und wurde im "Raw" St. Pölten laut Aufschrift unterhalten, wie auch die neun anderen Fahrzeuge dieser Baureihe. Somit liegt das Aufnahmedatum also nach dem Anschluss Österreichs am 13. März 1938 durch das "Gesetz über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich". Die Triebwagen waren ab 1938 in Villach West stationiert und der 828 war bei Kriegsende in Bad Gastein in Betrieb. Wo das Foto (Villach West oder Raw St. Pölten?) entstanden ist, ist leider nicht vermerkt
Der an der Fahrzeugseite ausgeklappte Trichter ist laut Fahrzeugzeichnung auf beiden Seiten vorhanden. Er dient wahrscheinlich nicht zum Sammeln von Spenden oder als Posteinwurf, sondern ist wohl für die Wasserversorgung der Dampfheizung vorgesehen, ähnlich wie bei der V 200. Die komplette Trefferquote eines normalen Wasserkrans dürfte allerdings bei unter 20 % gelegen haben!
"Gemeinsam mit den 10 VT 41 Personentriebwagen, deren Bau an die Simmeringer Waggonfabrik vergeben worden war, bestellten die BBÖ bei der Grazer Waggon- und Maschinenbau AG 10 zweiachsige Dieseltriebwagen, die zwar äußerlich völlig anders geartet waren, hinsichtlich ihrer technischen Einbauten allerdings große Verwandtschaft zeigten. Das für den Nebenbahnverkehr bestimmte Fahrzeug war äußerlich einer Motorlokomotive nahestehend, hatte jedoch ein kleines Gepäckabteil, das mit einem Führerstand eine Einheit bildete. Der Antrieb erfolgte durch einen kompressorlosen 6 Zylinder Viertakt Dieselmotor mit direkter Einspritzung, der bei 1000 U/min 300 PS Leistung abgab. Die elektrische Einrichtung war gleich dem VT 41. Ein 198 kW Generator übertrug die Kraft über zwei 90 kW Achsmotore. Mit 14,5 t Achsdruck war der freizügige Einsatz sichergestellt. Bei einer v/max von 65 km/h konnte der VT 70 - praktisch die erste Seriendiesellokomotive Österreichs - sowohl im Reisezugdienst als auch im Güterverkehr eingesetzt werden. Er bewährte sich gleich dem VT 41 sowohl technisch als auch betrieblich als zuverlässiges Nebenbahnfahrzeug, wobei monatliche Durchschnittslaufleistungen von 12.000 km erzielt wurden.
Für den Reisezugdienst wurde ein Dampfheizkessel, System Gebus, installiert, der einerseits durch die Abgase des Motors, andererseits zusätzlich durch 64 Heizelemente mit 100 kW Leistung beheizt wurde. Schwierigkeiten gab es lediglich mit den ursprünglich eingebauten Blattfedern, die später durch Schneckenfedern ergänzt werden mußten. Die Abbremsung erfolgte durch eine Vakuumbremse. Der Wagenkasten war aus Winkeleisen genietet mit Blechverkleidung. Der VT 70 verfügte über zwei Führerstände. Die Gepäcktriebwagen wurden von den BBÖ im Raum St. Valentin und Linz eingesetzt, die DR stationierte alle 10 Fahrzeuge beim BW Villach West. Gemäß der Abstellungsverfügung der DR vom Jahre 1939 wurden auch die VT 70 vorerst abgestellt. Mit Verfügung des Reichsverkehrsministeriums vom 6.7.1940 erfolgte jedoch ihre Reaktivierung zwecks Verwendung im Bauzugdienst auf der Tauernbahn."
Zitattext hier entnommen:
http://81.223.140.138/vt70.html
Zitat ist durch Gänsefüßchen gekennzeichnet, um dem Plagiatsvorwurf entgegenzuwirken!
Commenti
7
La foto non si trova in discussione. Per questo in questo momento non può essere commentata.
Georg Rinneberg 15/12/2012 16:36
Ein wunderbares Foto in unglaublicher Qualität!Besten Dank für das Teilen mit uns.
Einen besinnlichen 3. Advent
Beste Grüße
Georg
Laufmann-ml194 14/12/2012 20:48
Fantastische Digitalisierungergänzt durch eine informativen Text
Glasplatten - Fotosteinzeit? Vermeintlich, man sieht immer wieder was man aus diesen Platten heutzutage rausholen kann.
vfg Markus ml194
makna 14/12/2012 7:58
Eine absolute Rarität !!! Bestechende Aufnahmequalität !!!Und: wo findet man solche Glasplatten? ;-))
BG Manfred
Klaus Kieslich 14/12/2012 7:26
Sensationell.......top ArbeitGruß Klaus
blind lense 14/12/2012 1:53
Wahnsinn!Dieter Jüngling 13/12/2012 23:55
Auf den "Glasplatten" waren oft die schärfsten Fotos. Nicht nur aus dem Eisenbahnwesen.Schön, wer so etwas Feines gefunden hat.
Gruß D. J.