Nur Schall und Rauch?
In der Konstanzer Fußgängerzone findet sich plötzlich ein Obelisk aus schwarzem Marmor. Was hat er hier zu suchen, dieser Obelisk, der sich vom hellgrauen Kopfsteinpflaster, der weißgetünchten Kirche und dem Himmel abhebt?
Beim Näherkommen siehst du, dass Wörter in den Marmor eingemeißelt sind - es sind Namen. Auf allen vier Seiten stehen meist altmodisch klingende Namen. Du suchst deinen, er ist nicht dabei. Die deiner Eltern fehlen ebenfalls. Schnell stellst du fest, dass du keine der Personen kennst, die dort verewigt wurden. An einer Seite fällt dir ein Text in einer fremden Sprache auf, den du nicht lesen kannst, da dir die Schriftzeichen fremd sind. Eventuell gehst du nun weiter, da du mit diesem seltsamen Ding eh nichts anfangen kannst. Und sorgst für den langsamen Tod dieser Personen.
Aber irgendwann entdeckst du das dunkle Geheimnis dieser Namen...
es sind die Namen der Konstanzer Juden, die während des Holocaust nach Gurs (F) und Auschwitz (PL) deportiert wurden.
Tot ist, wer vergessen wird.
Zum Holocaust-Gedenktag 2010
Little-Joe 28/02/2013 12:41
Gegen das Vergessen..Für das Leben....!
Danke..Anna !
Der Foto Knipser 27/09/2012 18:38
!!!!!WMeyer 27/09/2012 12:30
Ich bin Dir sehr dankbar, dass Du auch in diesem Forum gegen das Vergessen kämpfst - dazu noch mit einem Bild, in dem es Dir großartig gelungen ist, die Düsternis der Ereignisse wiederzugeben. Davon abgesehen, dass ich mit dem Titel wenig anfangen kann - das mag an mir liegen -, halte ich den Text im mittleren Absatz für deplaciert. Wer kommt auf die Idee, seinen Namen - auf einem Obelisken!- zu suchen? Wer sucht nach den Namen seiner Eltern? Wieso braucht der Passant/die Passantin so lange, die hebräischen Schriftzeichen zu entdecken? Ich weiß, wie schwierig es ist, hier die richtigen Worte zu finden. Häufig ist Schweigen das Angemessenere (si tacuisses).Viel, viel schlimmer finde ich allerdings die Aufforderung zur Vermarktung des Mahnmals, die sich aus diesem Link ergibt.
http://www.cosmotourist.de/reisen/d/i/2686698/t/konstanz/holocaust-mahnmal/
So, jetzt hast Du dafür gesorgt, dass ich mich schon eine ganze Zeit mit dem Mahnmal beschäftige. Insoweit verdienst Du meinen Dank.
Peter Plorin 20/09/2012 16:20
Immer wieder wichtig das Erinnern.Feine Arbeit
Lg Peter
Claudio Micheli 20/09/2012 13:20
Piacevole realizzazione.Ciao
Artur Feller 19/09/2012 22:58
Vergessen - niemals.Holger G. Mx 19/03/2011 14:42
!..holger
guvo4 21/02/2011 19:36
Eine eindrucksvolle Arbeit gegen das Vergessen.VG Volker
Torsten TBüttner 15/02/2011 11:04
Ich kenn das als eingelassene Metallblöcke vor Häusern, schöne Arbeit!VG
Torsten
† Norbert van Tiggelen 03/02/2011 1:39
Muss eine sehr schlimme Zeit gewesen sein. Auch wenn ich es manchmal bezweifle, glaube ich aber, dass wir in einer etwas toleranteren Zeit leben...Ich habe da mal ein Gedicht geschrieben, was man sich ganz genau durchlesen und den Anfang nicht missverstehen sollte...
Mein Freund der Ausländer
Muscheltaucher, Kümmeltürken,
werden sie genannt,
als Mulitreiber, Käseköppe
sind sie auch bekannt.
Knoblauchfresser, Perlensucher
sind beliebte Worte,
mit denen man sie gern anspricht
in vielen uns’rer Orte.
Wenn wir mal ganz ehrlich sind,
sie haben auch ein Herz,
und spüren ganz genau wie wir,
einen Seelenschmerz.
Drum gebe ich euch guten Rat,
lasst Vorurteile sein,
denn für Massengräber,
ist unser Land zu klein.
© Norbert van Tiggelen
Schrägervogel 27/01/2011 19:38
@Nur Schall und Rauch?doch hoffentlich nicht!
sehr eindrucksvoll! fav
hg