Gerd Scheel


Premium (Basic), Travemünde

Pflichtjahr für Alle finde ich nicht gut,

denn vor über 20Jahren machte ich einen
Schwesternhelferinnen Kursus und war überrascht
soviel Jugendliche da zu sehen, dann erfuhr ich,
dass sie sich auf ein freiwilliges Jahr vorbreiteten.
...... und auch noch ein Praktikum anschließend im
Krankenhaus machen mussten. Für mich bewundernswert
und Freiwilligkeit sollte auch das oberste Gebot bleiben, mMn.

Commenti 5

  • A.-J. O. 04/11/2022 12:18

    Zumindest bei uns hier ist die Zahl der „Freiwilligen”, die sich solch einen Knochen- und Nerven-Job antun, so weit gefallen, dass der Betrieb in den Krankenhäusern nur noch notdürftig und auf dem langsam zerbrechenden Rücken der noch aktiven Pflegekräfte aufrecht erhalten werden kann.

    Nicht erst die Corona-Wellen haben gezeigt, dass lange schon nicht mehr die Zahl der entsprechend ausgestatteten Pflege-Betten ausschlaggebend für die Versorgung ist, sondern die Zahl an ausgebildeten und einsatzfähigen Arbeitskräften …

    Dem Gedanken an ein Pflichtjahr kann ich durchaus positives abgewinnen.

    PS: Die Zahl der Auszubildenden, die in den ersten Semestern bereits abbrechen, ist in „unserem” Krankenhaus quasi explosionsartig gestiegen. Ebenso wie die Zahl der erfahrenen Pflegekräfte, die körperlich und seelisch einfach nicht mehr können (oder wollen) und die Arbeitszeit reduzieren, gehen oder krankheitsbedingt ausfallen.
    • Gerd Scheel 04/11/2022 13:20

      Bei meinem Bild und Kommentar habe ich
      auch an dich und deine Frau gedacht und
      wenn es kommen sollte, kann ich mich nicht
      dafür erwärmen, denn Pflicht, da wird es
      mMn nicht so gemacht, wie freiwillig.
      Genau so, dass die Aussetzung der Wehrplicht
      auch schon im Gespräch ist, wieder aufgehoben zu werden.
      Warten wir also ab und lieben Gruß
      an euch.
    • A.-J. O. 04/11/2022 17:03

      Was den Unterschied zwischen Pflicht und Freiwilligkeit anbelangt, gebe ich Dir recht. Muss aber die andere Seite der Medaille hinzufügen:

      Freiwilligkeit fällt uns bei Angenehmem leichter, als bei Dingen, die mit persönlichen Opfern (ohne nennenswerten Ausgleich) verbunden sind. Dem folgend suchen wir zumeist einen leichten oder eben uns angenehmen Weg. Der mag uns zwar durchaus auf die höchsten Gipfel der Berge führen — auch unter Entbehrungen — aber eben nur selten dauerhaft an die Seite kranker oder alter Menschen. Viel zu selten sogar, um den Bedarf an Hilfe und Betreuung auch nur annähernd zu decken!

      Wie unsere Welt ausschaut, wenn wir unserem „Willen” und Gutdünken nur möglichst freien Lauf lassen, haben die letzten Jahre deutlich ins Licht gerückt. Ein wenig mehr gemeinsame Pflichten für alle dürften meines Erachtens nicht schaden. Es bekommen Leute hierzulande ja schon Schnappatmung, wenn sie für eine überschaubare Zeit so etwas Triviales wie eine einfache Mund-/Nasenmaske aufsetzen sollen. Im Krankenhaus müssen solche bisweilen stundenlang und ohne Pause getragen werden, ohne dass es je Protestmärsche dagegen gäbe. :-)

      Sorge bereitet mir bezüglich eines solchen Pflichtjahrs eher, dass wir so bemerkenswert miserabel im Organisieren und Umsetzen sind, wenn es um Dinge geht, die der Gemeinschaft oder gar Fremden nützen sollen …

      Ja, warten wir es ab und hoffen das Beste. Euch einen lieben Gruß zurück!
  • G D 04/11/2022 8:18

    Genau gegenteilig ist meine Ansicht, weil es viel zu wenig Helferlein gibt.
    LG GD
  • Daniela Boehm 03/11/2022 22:06

    Es wäre sicher besser .. liebe Grüße Dani.