Pudel vor Burg Rabenstein
Burg Rabenstein in Chemnitz (Stadtteil Rabenstein, Ortsausgang Richtung Oberfrohna/Limbach).
Wohl nach Conradus v. Rabenstein benannt, in der 2. Hälfte des 12. Jhd.n.Chr. entstanden, den Herren v. R. kam die Vogtei und die Gerichtsbarkeit über Kloster und Stadt Chemnitz zu.
Die Burg wechselte mehrfach die Herrschaft, wohl 1336 erwarben die Herren von Waldenburg Burg und Herrschaft, übertrugen diese dann 1375 an das Benediktinerkloster Chemnitz, wollten davon aber später nichts mehr wissen. Es kam zur Rabensteiner Fehde 1383. Das Kloster wehrte sich, erfolgreich, war es doch eines der reichsten Klöster Sachsens, 1396 erkannten die Waldenburger den Eigentumswechsel an.
Im Zuge der Säkularisierung ging die Burg nebst dem Herrschaftsgebiet an Chemnitz über, 1558 noch war sie als Amt Rabenstein im Bestand getrennt geführt. Die Burg hatte bis zu diesem Zeitpunkt als Sitz der Äbte des Klosters gedient, nach der Überweisung an Chemnitz verfiel das nicht mehr genutzte, leerstehende Gemäuer.
Ende des 16. Jhd.n.Chr. entstand das Rittergut Niederrabenstein aus vier Bauerngütern. Dieses Rittergut erwarb die Familie von Carlowitz, die im Zuge der sich entwickelnden Industrie, insbes. der Strumpfwirkerei, zu Vermögen gelangte. Hans Georg von Carlowitz begann im Jahre 1624 die Restaurierung der Burg, etwas oberhalb der Burg errichtete die Familie Schloß Rabenstein und setzte die Burg weitgehend instand. Dabei wurden 1774 die Reste der alten Unterburg überwiegend abgetragen, dem Hauptgebäude der Oberburg wurde eine Barockhaube aufgesetzt. In der Folgezeit verarmte die Familie von Carlowitz, nach mehreren Eigentümerwechseln verfiel die Burg wieder nach und nach. 1957/58 wurde der Verfall gestoppt, und die Umrisse der alten Unterburg durch Steinplatten dokumentiert. In den 90er-Jahren des letzten Jhd. wurden wieder einige Instandsetzungen vorgenommen, heute wird die Burg als Museum und Veranstaltungsort genutzt.
Quellen: Hdb. d. histor. Stätten Deutschlands, Bd. 8 Sachsen, Hrsg. W. Schlesinger, 1965/1990, Kröner- Verlag Stuttgart, mwN, S. 291 f; eigene Recherchen (ohne Haftg, aber nach bestem Wissen). Internet: z.B. http://www.wentzlau.de/burgen/rabenstein/raben.htm oder http://museen-in-sachsen.smwk.de/burg/mus260.html und http://www.schlossbergmuseum.de/burg.htm.
Das Photo ist das letzte einer Reihe von Nacht- und Tagesaufnahmen von Rabenstein und Umgebung (einige wenige, aus anderen Serien, sollen folgen), die Bilder "Alter Wald", gegenwärtig
stammen vom Gegenhang. Ich wartete auf Passanten, die im Vordergrund abgebildet werden sollten, da kam er, der Pudel, der mich sofort begeisterte (ich liebe nun mal Hunde, insbes. Pudel, ja, wir gehen gleich raus, mein Gutester (na ja, der hier ists aber nicht)). So in etwa hielt er stille, anders seine menschlichen Begleiter, hatte eben Standvermögen und Kopf, der Kleine. In der Bearbeitung habe ich insbes. mit NeatImage versucht, eine eigenartige Stimmung, etwas romantisierend und doch verfremdend, zu erreichen, und kleiner Aufhellungen in den dunklen Bereichen vorgenommen. Unbenommen davon sind die Farben unverändert.
Über Anmerkungen freute ich mich sehr und wäre dankbar für Hinweise. Danke für Euer Interesse.
Weiteres Bild, Herbst 2003:
Marion Kroner 22/10/2003 22:32
Den Mittelstreifen bekommst du durch Beschneiden nicht weg, dann würde der Pudel am untersten Bildrand sitzten und /oder das schöne Licht von rechts oben und die dunklen Zweige rechts von der Burg verschwänden...beides fände ich nicht gut.Der weisse Mittelstreifen gibt dem Bild etwas Bezug zur Realität, lässt es nicht ganz so mystisch wirken und ohne ihn würde die graue Straße sehr leer wirken...Gleichzeitig stellt der Streifen auch einen Bezug zum hellen Turm und zum hellen Pudel her ( Dreiecksanordnung ) ...
Wenn du links die beiden Personen wegnehmen würdest, dann rutschte auch der Pudel zu weit an den linken Bildrand. Außerdem finde ich, dass die Farben und Formen der beiden Personen sehr gut mit dem Bereich vor der Burg korrespondieren und so die Bildteile zusammen führen.
LG Marion
Ursula Kuprat 22/10/2003 15:14
Gefällt mir Aufbau besser.Wenn Du den Pudel aber mit einbeziehen wolltest,dann hätte er ruhig mehr in den Vordergrund gepaßt ,oder mehr Schärfe gebrauchtTschüßi Uschi
Tobias Nackerlbatzl 18/05/2003 2:15
Ich finde die Fußgänger im Bild wichtig, da sie mit dem Pudel einen Fixpunkt bilden. EIn wirklich schönes Bild!Viele Grüße,
der Nackerlbatzl.
Angelika Vaca Benavides 17/05/2003 14:06
hallo Peter,eine wunderschöne bildgestaltung.
die farben und die unschärfe geben dem bild eine wunderbare stimmung.
lieben gruß Angelika
Peter Wolf v. Miriquidi-Staufen 17/05/2003 10:07
Vielen Dank für Eure Anmerkungen, sind mir wichtig. Manfred und Mara: mit den Fußgängern war ich mir unsicher, waren schon weggeschnitten, dann aber, wegen der Unsachärfe und um den Pudel besser zu Geltung zu bringen, hab ich sie gelassen. Markierung auf der Straße: richtig, gehört weg. Laterne: soll den Vordergrund bzw. die Situation besser zur Geltung bringen, na ja, werde mal testen. Und generell scheine ich die zentrale Aussage (wenn überhaupt vorhanden) nicht genug zu betonen, muß daran noch arbeiten. Berenike: schön, daß meine Intention erkennbar ist, danke. Es sollen noch einige "normale" Bilder folgen, ist in Chemnitz ein Lieblingsmotiv. Danke nochmals für Euer Interesse und gute Wege.Berenike Kampmann 14/05/2003 23:10
Hallo Peter!Ein tolles und stimmungsvolles Foto. Ein dickes Kompliment für die ausführliche und sehr informative Beschreibung. Die Unschärfe im Bild gefällt mir besonders gut. Wirkt dadurch irgendwie mystisch auf mich.
Eine tolle Aufnahme.
LG, Berenike
Mara T. 09/05/2003 13:32
Sieht sehr surrealistisch aus. Das könnte eine Filmkulisse für einen Fantasyfilm abgeben.Ich meine auch, die beiden Fußgänger sind überflüssig.
Den Mittelstreifen würde ich wegstempeln, denn durch Beschnitt kriegst Du ihn nicht ganz weg.
LG Mara
Manfred Link 09/05/2003 9:14
Hallo Peter,versuch es mal mit einem anderen Schnitt, dann bekommst Du mehr Spannung ins Bild. Als Störend empfinde ich die beiden Fußgänger, würde also knapp hinter dem Pudel abschneiden. Ebenso störend ist der Mittelstreifen auf der Fahrbahn, deshabl unten sehr stark beschneiden. Die Straßenlaterne Leuchtet auch einfach so ins Bild und gehört eigentlich nicht dazu. Wenn Du also rechts auch noch was wegnimmst erhälst Du ein völlig neues Bild, das sich aber genau auf Deine beiden Hauptmotive konzentriert und dadurch die Spannung erhöht.
Die Verfremdung mittels EBV finde ich hier pasend, wobei der Pudel etwas darunter gelitten hat, er sieht etwas "weich" aus. Aber ich denke darüber kann man hinwegsehen.
Gruß
Manfred
Birgit Becker 08/05/2003 23:13
Schließe mich der Meinung von Dieter an.Gruß B.
Dieter Kahler 05/05/2003 21:10
sehr viel Stimmung! Wie ein Gemälde - mit Pudel!Gruß, Dieter
Philip K. 03/05/2003 23:44
Wow, die Burg kommt ja wirklich total plastisch rüber! Ein wenig mehr Schärfe wäre gut gewesen, ist aber auch nicht wirklich dramatisch.Und der Pudel ist natürlich das Tüpfelchen auf dem "i"! :-)
Für die lange, interessante Beschreibung (die ich mir gleich erstmal in Ruhe durchlesen muss) gibt's 10 Bonus-Punkte! :-)
Viele Grüße,
Philip