Pumps der verlorenen Träume

Pumps der verlorenen Träume

In der verlassenen Fabrikhalle einer einst florierenden Schaufensterpuppen-Fabrik steht die Zeit still. Sonnenstrahlen durchdringen die staubige Luft, lassen kleine Partikel tanzen und erhellen die düsteren Ecken. Der Boden ist übersät mit Müll, Unrat und verrosteten Maschinenteilen, Überbleibsel einer längst vergangenen Betriebsamkeit.

Im Vordergrund stehen zwei Paar vergammelte Pumps, ihre Farben verblasst und das Leder rissig. Sie erzählen von modischen Tagen, als sie stolz an den Füßen makelloser Schaufensterpuppen prangten.

Hinter diesen Relikten der Vergangenheit erheben sich zwei unbekleidete, zerschundene Schaufensterpuppen. Ihre glatten, blassen Körper sind von der Zeit gezeichnet, Narben und Kratzer durchziehen ihre Oberfläche. Doch an ihren Füßen funkeln leuchtend rote Pumps, makellos und in scharfem Kontrast zur verfallenen Umgebung. Es wirkt, als ob diese Puppen in einem letzten Akt der Eitelkeit ihre Würde bewahren wollen.

Die Sonnenstrahlen, die durch die zerbrochenen Fenster fallen, scheinen die Puppen zu beleben, als würden sie in einem flüchtigen Moment der Erinnerung einen vergessenen Tanz aufführen. In der gespenstischen Ruhe dieser Halle hält die Zeit kurz inne, bevor sie wieder in den Schatten der Vergessenheit zurücksinkt.