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Zum Totensonntag

Die „sprechenden Grabsteine“
Viele der rund 300 Grabsteine des Süderender Friedhofes gehören zu den „sprechenden Grabsteinen“, wie sie auf Föhr genannt werden – sprechend, weil sie eine ausgeprägte Symbolik und zum Teil ausführliche Inschriften aufweisen, die aus dem Leben des Verstorbenen erzählen. Diese Grabsteine sind einzigartig und haben eine lange Tradition, die jetzt von einem jungen Bildhauer und Steinmetz wiederbelebt wurde.

Ein immer wiederkehrendes Symbolbild ist der Familienbaum. Auf ihm sind die männlichen Abkommen meist als Kelchblumen, die weiblichen als Schlüsselblumen dargestellt. Durch die Anordnung der Zweige und Blüten geben die Grabsteine Auskunft über die Nachkommen des oder der Verstorbenen. Abgeknickte Blüten stehen für den Tod des Betreffenden. Viele Besucher kommen alljährlich hierher, um die Geschichte der Menschen und ihrer Familien zu studieren. Ein spannender und spiritueller Ort.