Schlagerland # 2
Es begann jetzt schon um halb sieben zu dämmern, aber es war noch nicht kalt und ich saß im Garten auf der Veranda vor dem Schuppen, den mein Vater vor ein paar Jahren gebaut hatte, kurz nachdem er und meine Mutter nach Nordhessen gezogen waren, wo sie ein Haus in dem Dorf besaßen, in dem ich meine Kindheit verbracht hatte bis ich neun Jahre alt war.
Mein Vater war handwerklich immer sehr geschickt gewesen und der Schuppen, den er blau bemalt hatte war von Weinranken überwuchert, deren Blätter sich nun Gelb und Orange gefärbt hatten und bereits zur Hälfte auf dem Boden lagen.
Damals, als meine Eltern zurück nach Nordhessen zogen, schien das alles eine gute Idee gewesen zu sein, ich und meine Brüder führten längst unsere eigenen Leben.
Jetzt, wo sie krank waren, waren es vom Anruf bis zur Ankunft anderthalb Stunden Fahrt.
Eine schwarze Katze strich um den Schuppen und kam und ließ sich streicheln.
Meine Mutter hatte zwei Löffel Haferbrei gegessen und schlief jetzt wieder. Mein Vater saß in der Küche und schaute aus dem Fenster, als ich wieder ins Haus kam.
Er sagte, die Katze gehöre einem Jungen aus der Nachbarschaft, aber der würde sich nicht kümmern.
https://www.youtube.com/watch?v=6hb8MghgTwE
REN SEN 15/11/2022 16:47
Schönes Gesamtkonzept. In Wort, Bild und Musik. Auch wenn letzteres nicht meins ist, es passt auf seltsame Weise. Andere Zeit eben ...Wieder bringen mich deine Collage und deinen Worte zum nachdenken. Dies gelingt durch Authentizität wie sie hier nur noch selten zu finden ist.
Manfred Schneider 28/10/2022 13:05
+++lg manfred
Photomann Der 28/10/2022 1:54
Wenn ein Korn ins Bett fälltDann kriegt man einen Kater…
Bernd Geistlinger 27/10/2022 9:22
die Katze auf dem Tisch...kann überall sein
HG Bernd
Lilelu 27/10/2022 8:05
Die Tomaten, Blätter auf dem Boden, die ganze Arbeit draußen bleibt stehen…ShivaK 27/10/2022 7:55
eine gefühlte Erinnerung und Gegenwart