Seeschlacht zwischen den Knesebecks und den Zietens

Seeschlacht zwischen den Knesebecks und den Zietens

Brunnenplastik von Matthias Zágon Hohl-Stein, steht seit 2000 in Wustrau.

Im Jahre 1785. Der Sohn des alten Zieten diente im Leibhusarenregiment seines Vaters, der Sohn des alten Knesebeck auf Karwe war Junker im Infanterieregiment von Kalckstein, das damals in Magdeburg stand. Beide hatten zu gleicher Zeit Urlaub und die Familien standen in guter Beziehung zu einander.
Wustrau und Karwe liegen sich am Ruppiner See gegenüber.
Es war August und die Langeweile groß, Urlaub und kein Krieg in Sicht. So beschloss man eine Seeschlacht zwischen den beiden Orten stattfinden zu lassen. Das Szenarium war schnell beschlossen. Die Knesebecker sollten angreifen und die Wustrauer arg in Bedrängnis bringen. Diese, im Gegenschlag die Knesebecker in den Schilfgürtel von Karwe zurück schlagen.
Es liefen emsige Vorbereitungen bei denen mit Schwarzpulver für Böller und Schwärmer nicht gespart wurde.
Pünktlich zum verabredeten Zeitpunkt liefen je 6 Boote der beiden Parteien aus. Alles unter Beobachtung einer dichtgedrängten Menschenmenge an den Ufern. Die Schlacht nahm ihren verabredeten Verlauf.
"Die Wustraueschen setzten nach und waren eben an dem Punkt, die Fliehenden bis in das dichte Schilf hinein zu verfolgen, als ein lautes Ah, das vom Ufer her herüberklang, die Verfolgenden stutzen ließ und ihre Blicke nach rückwärts lenkte. Die Sieger waren gefangen. Im Karweschen Schilf hatte sich eine Flottille versteckt gehalten, die der Junker ... als Mietstruppe für diesen Tag angeworben ... hatte."
So die Geschichte nach und von Fontane, die er in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg auf schrieb.