Sehr sorgsam in der Ausgestaltung
bewusst auf das Wesentliche konzentriert, so erlebten wir die Edith-Stein-Kirche
in Hamburg Neuallermöhe.Hier zwei der zwölf Apostelleuchter und drei kleine Fenster, die gelb gestaltet sind ( Zur Erinnerung an die jüdische Herkunft Edith Steins und als Zeichen der Hoffnung )
Der Künstler W. Gies gestaltete diesen Innenraum.
"W. Gies (* 1945) ist ein deutscher bildender Künstler.
Gies absolvierte eine Lehre als Reklame- u. Plakatmaler in Köln und studierte in den Jahren 1965 – 70 freie Malerei und Wandmalerei an den Kölner Werkschulen, davon die letzten zwei Jahre als Meisterschüler. 1976 hatte er seine erste Einzelausstellung in der Galerie Veith Turske in Köln und erhielt das Förderstipendium der Stadt Köln. Gies wurde ab 1982 von der Galerie Knoedler Zürich bis zu deren Geschäftsaufgabe 1986 vertreten, zusammen mit Künstlern wie Moshe Gershuni, Franz Gertsch, Nancy Graves, Robert Motherwell, Arnulf Rainer, Kimber Smith, Frank Stella.
Sein Werk umfasst Bilder, Zeichnungen, Plastiken, Skulpturen und Kunst am Bau. Er entwickelte 1989 für den damaligen Kulturdezernenten von Pulheim, Gert Dornseifer das Projekt „Synagoge Stommeln“. In Zeiten, als sich Kunstausstellungen mit Superlativen an Größe und Menschenmassen überbieten, verfolgte seine Idee einen anderen Weg: einmal im Jahr, ein Ort, ein Raum, eine Arbeit. Das Projekt wird somit ein „prononcierter Beitrag zu der öffentlichen Auseinandersetzung über Denkmalskul-tur in Deutschland“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1.4.05).
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1993 erhielt er die Auszeichnung „Das Bauwerk des Jahres 1992“ für die künstlerische Gestaltung der Edith-Stein-Kirche in Hamburg - Neuallermöhe. Es folgten weitere Aufträge für architekturbezogene Arbeiten in Brühl/Rhld., Frankfurt, Kortrijk, Westerland/Sylt, Hamburg.
Seine Arbeiten befinden sich in öffentlichen Sammlungen, wie Lembachhaus, München; Museum Sprengel, Hannover; Museum Guggenheim, N. Y.; Mumok, Wien.
Das Kürzel W. steht für Maria Wilhelm Friedrich und wird bei Veröffentlichungen z. T. als Wilhelm oder immer wieder auch fälschlich als Werner oder Walter angegeben."(Aus Spinfoki Köln)
Keims-Ukas 01/05/2012 6:44
Ein Bild, welches Weite vermittelt, wird durch Deinen Bildschnitt gut unterstützt. Sehr gute Info zum Bild.Viele Kirchen fallen durch ihren Prunk auf, dem ist hier nicht so.
LG, Uwe!
Ursula Elise 28/04/2012 13:17
Sorgsam und sparsam. Und darin liegt wohl die Raumwirkung.Du hast sie gut eingefangen, d.h. so gut es eben geht. Denn sie liegt eben im Raum, d.h. ist im Ganzen dreidimensional. Das ist natürlich immer so, aber hier, wo alles aufs liturgisch Notwendige beschränkt ist, wirkt vor allem der - bis auf dies Notwendige leere - Raum.
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