Sonnenuntergang hinterm Kernkraftwerk
Sonnenuntergang hinter den Kühltürmen und Strommasten des KKP (Kernkraftwerk Philippsburg) -
es wären noch verschiedene Titel denkbar:
- Wir liefern Energie, auch wenn die Sonne untergeht
- Sonnenuntergang - wir strahlen weiter...
- ....
Aufnahme vom 17.05.2004
Make - Panasonic
Model - DMC-FZ10
ShutterSpeedValue - 1/1000 seconds
ApertureValue - F 8.00
FocalLength - 46.70 mm
FocalLengthIn35mmFilm - 280 mm
Hier fühlen sich sogar Störche wohl:
Veit Huber 02/06/2004 8:43
Hi Lothar,korrekte und durchdachte Argumentation.
Mal was von der technischen Seite:
ich spreche mich gegen den Ausstieg aus, da wir in Deutschland führend im Bereich der Sicherheitstechnologie sind. Deutsche KKW sind mit dem RBMK-Reaktor in der Ukraine nicht zu vergleichen.
Stiege in einem deutschen Reaktor die Temperatur über normal, würde die Reaktivität abnehmen, das ist physikalisch begründet und braucht nicht gesteuert zu werden. Der RBMK macht das nicht.
Westliche, nicht nur deutsche Kraftwerke beherrschen schon die Kernschmelze, das hat bereits der Störfall in Three Miles Island gezeigt. Deutsche Forschungseinrichtungen beschäftigen sich mit Core-Catcher-Systemen (Auffangen von Kernschmelzen), die z. B. im neuen von Framatome ANP (vormals Siemens) in Finnland gebauten KKW der IV. Generation erstmals in dieser Form eingebaut werden.
Wäre die Technologie des Schnellen Brüters in Zusammenhang mit der Wiederaufarbeitung nicht politisch blockiert worden, könnten wir die sog. Transmutation über das theoretische Maß hinaus auch mal umsetzen. Dabei werden durch gezielte Behandlung im Schnellen Brüter langlebige Isotope in kurzlebige umgewandelt, die nicht mehr Millionen von Jahren, sondern nur nicht hundert Jahre strahlen. Nebenbei wird dabei noch ne Menge Strom gewonnen.
Dies ganze möchte ich vor allem auch global betrachten, denn wir sind nicht die einzigen, die Energie brauchen. Schwellenländer werden zu Industrieländer und verdoppeln bis verdreifachen ihren Energiebedarf (Beispiel China). Wie soll der bei schwindenden Vorräten an fossilen Brennstoffen gedeckt werden??
Und zu einem Hitler oder Stalin: die Technologie ist seit Oppenheimer da und wird nicht mehr vergessen. Zum Bau einer Atombombe gehört jedoch weit aus mehr, als bloß ein KKW zu betreiben...
In diesem Sinne wünsche ich mir, daß sich viel mehr Leute wenigstens so intensiv mit dem Thema auseinandersetzen, wie Du.
Viele Grüße aus Dortmund
Veit
Lothar Wulff 01/06/2004 15:25
Veit, ich habe nichts von Endzeitstimmung geschrieben, kann aber nachvollziehen, dass das Kernkraftwerk so eine Assoziation auslöst.Ich bin in meine Anti-Kernkrafthaltung nicht mehr so rigoros wie früher mal, aber einiges ist sicher:
- wenn es mal knallt, dann richtig, siehe Tschernobyl
- Müll und Reste strahlen weitern, nicht nur nachdem die Sonne untergeht, sondern tausende von Jahren.
Das ist m.E. das größte (und ungelöste) Problem der Kernerergie - und in dem Sinne stimmt der dritte Titelvorschlag.
Diskutiert wird meist "nur" über Sicherheit, nicht darüber, was wir kommenden Generationen auflasten und was vielleicht ein Hitler oder Stalin des Jahres 2500 mit dem Müll macht...
Gruß
Lothar
Veit Huber 01/06/2004 13:42
Warum kommen die Leute nur immer wieder auf Endzeitstimmung wenns um nen Kernkraftwerk und Sonnenuntergang geht???Lothar, Dein zweiter Titelvorschlag wär noch wass, der dritte aber nix...
Grüße
Veit *proKernenergie*
UturnART 27/05/2004 16:03
Enzeitstimmung find ich übertrieben. Ich finde den Kontrast zwischen "romatischem" Sonnenuntergang und einem rauchenden Kühlturm eines Atomkraftwerks super.Gruß Florian
Lothar Wulff 27/05/2004 14:27
Es ist nichts nachgearbeitet, das Foto ist original.Gruß
Lothar
Eberhard Schulz 27/05/2004 14:20
Klasse Bild. Beschränkung auf's Wesentliche. Tolles Licht in den Qualmwolken.Gruß,
Eberhard
Sebastian Staessens 27/05/2004 13:57
Eine tolle Aufnahme, hat was bedrohliches.Sind die Farben nachbearbeitet?
lg
Sebastian
IngoS 27/05/2004 13:51
das foto gefällt mir sehr gut!hat eine seltsame endzeitstimmung find ich richtig klasse.
mach weiter so...
lg ingo