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Steigende Durchschnittstemperatur fördert die Mehlige Schüsselflechte

Steigende Durchschnittstemperatur fördert die Mehlige Schüsselflechte

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MykoPeter


Free Account, Hamburg

Steigende Durchschnittstemperatur fördert die Mehlige Schüsselflechte

Vor wenigen Jahren nur aus wärmebegünstigten Gebieten West- und Südeuropas bekannt, wanderte Flavoparmelia soredians inzwischen längst in Norddeutschland ein. Während noch die Rote Liste Flechten Schleswig-Holsteins in der Fassung von 2010 die Art als extrem selten führte, findet sie sich heute am angrenzenden Stadtrand von Hamburg ebenso wie in der Heide in Niedersachsen. Von dort stammt auch das Bild, wo die Mehlige Schüsselflechte nicht wie üblich auf Laubholzrinde wuchs, sondern auf einer Viehweiden-Zaunlatte aus verwittertem Nadelholz.
Die sehr ähnliche Caperatflechte (Flavoparmelia caperata) bildet größere Lager und nicht mehlige, sondern deutlich gröbere Soredien. Tupft man etwas Kalilauge auf das Lager von Flavoparmelia soredians, so verfärbt es über Gelb nach Rot (siehe oben rechts), während das von Flavoparmelia caperata ohne Reaktion bleibt.

Commenti 3

  • Ulrich Kirschbaum 03/07/2014 22:55

    Die Unterscheidung der beiden genannten Flavoparmelia-Arten ist manchmal im Gelände in der Tat nicht ganz einfach. Im eindeutigen Vorteil ist hier, wer beide schon einmal gesehen und sich die unterschiedliche Körnigkeit der Soredien eingeprägt hat. (Kalilauge hat man ja oft nicht dabei, aber sie hilft natürlich zu einer ganz sicheren Bestimmung - wie auf Deinem ausgezeichneten Bild zu sehen). Besser ist es übrigens, den kontaminierten Flechtenteil nach dem Test, vom Flechtenkörper zu entfernen (oder vorher ein Stück abzuzupfen und aus diesem den Farbtest vorzunehmen). Weil Du aber den Farbumschlag hier dokumentieren wolltest, ging es natürlich nicht anders.
    mfg Ulrich

    P.S. Dich selbst als fortgeschrittenen Anfänger zu bezeichnen, ist eindeutig eine Untertreibung!
  • MykoPeter 03/07/2014 21:42

    Danke für die freundliche Bewertung. Ein Spezialist bin ich allerdings auch nicht, vielmehr reiner Autodidakt und so etwas wie ein fortgeschrittener Anfänger. Zum Glück gibt es ja mittlerweile sehr gute Bestimmungsbücher, oft mit exzellenten Abbildungen, so dass man in vielen Gattungen ganz gut zurechtkommt, wenn man die Empfehlungen der Autoren umsetzen kann.
    Viel Erfolg und besten Gruß - Peter
  • BohemienTales 03/07/2014 12:49

    Eine sehr gelungene Darstellung der Flechte und dazu mit informativem Text. Beide genannten Sorten finde ich gelegentlich auch im hessischen Vordertaunus, jedoch ohne sie im Einzelfall der einen oder anderen Art sicher zuordnen zu können. Allerdings bin ich auch kein Spezialist auf diesem Gebiet. Ich muss mir aber doch mal einen mobilen Chemiekasten zulegen.
    BG SeidrArt

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