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Tomba dei Demoni Alati

Tomba dei Demoni Alati

12.443 9

homwico


Premium (Complete), Coburg

Tomba dei Demoni Alati

Wir haben die Tomba dei Demoni Alati, das Grab der geflügelten Dämonen, erreicht. Diese als Schreingrab identifizierte Grabkammer wurde 2004/2005 bei einer Ausgrabung entdeckt.
Leider wurde das Grab, wohl schon in der Antike, geplündert. Man fand aber in der Umgebung große Tuffsteinblöcke mit hochwertigen, gut erhaltenen skulpturalen Dekoren.
Heute präsentiert sich die Grabkammer auf einer etwa 8 Meter breiten Fläche, aus der sie mittig aus einem großen voluminösem Tuffsteinblock, man sieht ihn im Hintergrund, in quadratischer Form herausgehauen worden zu sein scheint. Die Ansicht der kleinen Grabkammer zeigt sich in Form eines Ädikulabaus. Eine Ädikula, das Wort rührt von dem Lateinischen „aedicula“, eine Verniedlichung des Begriffs „aedes“ (lateinisch für Haus oder Tempel) ist somit ein Häuschen oder Tempelchen – ursprünglich ein kleines antikes Bauwerk oder auch Stilelement aus der griechischen Antike, dort als „Naiskos“ bezeichnet. In diesem Fall bestehend aus der umrahmten Nische eines Grabmals mit halbrundem Torbogenabschluss und (Giebel)dach.
In dieser Nische liegt auf einem Begräbnisbett oder auf einer Kline (eine Ruhe- oder Totenliege mit aufgebogenem Kopfende) aus Tuffstein eine antike Statue, die wohl den Verstorbenen darstellt. Der Nischenraum ist aus Sicherheitsgründen mit einem dichten massiven Metallgitter verschlossen.
Außen standen links und rechts auf zwei Podesten zwei etruskische Dämonen. Die linke Figur stellte Vanth, die geflügelte Dämonin und Botin des Todes, mit einer Fackel dar, die notwendig war, um den Toten den Weg ins Jenseits zu zeigen. Die Skulptur ist noch recht gut erhalten, es gibt Bilder vom Grabmal, auf denen sie auf dem Podest stehend abgebildet ist. Als ich das Grab besuchte, war davon und auch von der zweiten Figur, die wohl auf dem Podest rechts stand, leider nichts zu sehen. Diese zweite Figur soll wohl den Dämon Charon darstellen. Allerdings ist diese Statue durch Erosion zu stark verwittert, als dass man dies erkennen kann. Auch der Giebel, der irgendwann eingestürzt ist, und als Relief einen Meeresdämon, eine Scylla mit Flügeln und Beinen in Form einer Schlange darstellt, war bei meinem Besuch leider nicht zu sehen.
Davor standen auf zwei weiteren Podesten zwei Rundskulpturen. Auf dem linken stand bei meinem Besuch noch ein gut erhaltener Löwe aus Tuff. Ob man die zweite Rundskulptur jemals gefunden hat, oder ob man weiß, was sie darstellte, entzieht sich meiner Kenntnis.
Heute sind diese Gegenstände neben anderen ausgegrabenen Stücken direkt bei der Grabstätte gesondert zu bewundern. Man hat über beide Bereiche Dächer gebaut, um die wertvollen Artefakte vor der Witterung zu schützen.
Aufgenommen im archäologischen Park „Città del Tufo“ bei dem Städtchen Sovana in der Region Toskana in der Provinz Grosseto im Südosten der Maremma.

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