Sabine Streckies 01


Premium (World), Offenbach am Main und Weilrod im Weiltal

Uferschwalben – Kind oder ein Drama von vielen

Die genaue Zahl aus dem Nest gefallener oder sonst wie umgekommener Vogelkinder ist nicht bekannt. Trotzdem weiß man, dass ein ganz erheblicher Teil aus vielerlei Gründen – häufig ist der Mensch (mit-) verantwortlich - seinen ersten Geburtstag nicht mehr erlebt. Normalerweise haben Vögel genügend Nachkommen und bei intaktem Lebensraum bleibt - oder besser gesagt bliebe - alles im Lot. Dennoch kommen Naturfreunde immer wieder in Situationen, die für einen selbst doch über das übliche Werden, Leben und Sterben in der Natur hinausgehen und die in besonderer Erinnerung bleiben. So war es auch mit der abgebildeten Uferschwalbe, die das entscheidende Stückchen zu früh aus der Nisthöhle in einer hohen Steilwand gefallen ist und keine Chance hatte, wieder zurück zu kommen. Uferschwalben – Eltern versorgen „gefallene Kinder“ nicht, sondern nur die, die noch am richtigen Platz sind – es geht nicht anders. Erschwerend kamen bei diesem Uferschwälbling die vielen vollgesogenen Zecken auf dem Kopf hinzu. Gezählt habe ich am Monitor später vier, was aber nicht heißt, dass auf der anderen Seite nicht noch mehr waren. Obwohl viele junge Uferschwalben Zecken haben, hatte es diesen armen Kerl wirklich in jeder Hinsicht schwer getroffen und ich kann nur hoffen, dass er schnell gestorben ist …..
Ähnliche Tierdramen finden ständig statt – der Naturfreund kann und sollte meiner Meinung nach nicht eingreifen und seine Energien besser darauf verwenden, vorhandene Lebensräume zu schützen und für die Schaffung weiterer zu kämpfen – so schwer es auch fällt, individuelles Tierleid ganz direkt mit ansehen zu müssen.

Hier gibt es lesenswerte Informationen zu den Uferschwalben:
http://www.bfn.de/natursport/info/SportinfoPHP/infosanzeigen.php?z=Tierart&code=d409&lang=de
Nordwestmecklenburg, 07.07.13.
Nikon D300, Nikkor AF S 2.8/300 VR, aus der Hand.

Commenti 7

  • Daniela Boehm 09/07/2013 21:33

    Wie traurig ... LG Dani
  • Monika Leirich 09/07/2013 18:44

    arme kleine schwalbe, abe du hast natürlich recht!
    lg
  • Frank Mühlberg 09/07/2013 17:34

    Manche Leben sind zu kurz !
    Frank
  • Willy Brüchle 09/07/2013 15:55

    Sei sollten eine Symbiose mit Madenhackern eingehen. MfG, w.b.
  • Sabine Streckies 01 09/07/2013 15:44

    Hallo Willy,
    ein Vogel - und insbesondere ein junger - kann so viele Zecken nicht schadlos wegstecken. So könnte er geschwächt oder behindert den Überblick und das Gleichgewicht verloren haben. Da Tiere aber manchmal doch ganz schön hart im nehmen sind, ist es auch möglich, dass ihm seine Vorwitzigkeit zum Verhängnis geworden ist. Meine Versuche, etwas über die Auswirkungen des Befalls mit Ixodes lividus Koch auf die Lebenserwartung von Uferschwalben (und ggfs. deren Gegenstrategien) herauszubekommen, waren bislang nicht sonderlich erfolgreich.
    Gruß
    Rheinhilde
  • Willy Brüchle 09/07/2013 14:56

    Ob ihn die Zecken schon aus dem Nest getrieben haben, oder ob er einfach zu vorwitzig war? Schade um ihn. MfG, w.b.