Urlaub 2018 - Panoramaansicht beim Auslaufen aus dem Besucherhafen von Goli Otok 2

Urlaub 2018 - Panoramaansicht beim Auslaufen aus dem Besucherhafen von Goli Otok 2

Im Jahr 2018 verbrachten wir unseren 2.Urlaub auf der fantastischen Insel Rab in Kroatien. Auch dieses Mal machten wir die ein oder andere kleine Schiffstour mit. Eine der Touren ging zu den Gefangeneninseln Sveti Grgur und Goli Otok. Letztere, das Männergefängnis unter Titos Kommunismuszeiten in denen Regimegegner festgehalten wurden und zur Zwangsarbeit abgeschirmt von der Außenwelt arbeiten mußten.
Auf dem Foto sieht man eine Fertigungshalle auf der Insel Goli Otok, wo man den unfassbaren Schrecken spüren kann. Daneben unweit liegt hier nicht sichtbar für den Betrachter der herrliche und grüne Strand mit weitem Blick auf die Insel Rab, Sveti Grgur und das Meer der kroatischen Adria. Alles ist dort so herrlich mediterran, doch ein paar Schritte weiter wie hier geradeaus oder rechts davon befanden sich bereits das Kasino der Kommandozentrale mit hochmodernem Kino, sowie einige Unterkünfte der hohen Herrschaften. Unweit davon Bunker, Fabriken, Werkshallen wie hier auf dem Foto und die bescheidenen Unterkünfte der Zwangsinhaftierten.
Zwar erobert sich die Natur auch auf der Insel ihre Gebiete zurück, aber der Schrecken bleibt. Dort, wo Menschen politisch anderer Orientierung sogar für den Export Marmor, Möbel und andere Produkte herstellen mußten, stehen immer noch Ruinen. In ihnen ist immer noch das Grauen, die Qual und Sehnsucht nach Freiheit spürbar.
Titos Kommunismus war bis 1988 auf den Gefangeneninseln Sveti Grgur und Goli Otok ein Schandfleck der Geschichte, von der das einfache Volk wieder einmal nichts gewußt hatte, da alles wieder klammheimlich und hermetisch abgeriegelt mit Unterstützung durch das mächtige Militär im Verborgenen geschah.
Nie wieder solche Torturen, das ist mein Wunsch.
Lieber solche Fleckchen Natur, die man unbeschwert genießen kann, ohne dabei den Schrecken und die Bedrohung durch Diktatur und Willkür zu vergessen!

Auf diesem Foto sind einige der bereits verfallenen Fertigungshallen zu sehen. Die helle Erhebung der Insel markiert die höchste Stelle des Schreckensortes. Dahinter ist das Massiv des Velebitgebirges, von Wolken gesäumt, am Festland liegend zu sehen. Man sieht hier im Gesamtüberblick sehr schön, wie die Erhebung der Insel den Wuchs des Kiefern- und Pinienwaldes ermöglicht, da vom Festland und vom Velebit kommend die starken Burastürme sämtliches pflanzliches Leben zerstören und den Boden erodieren lassen. In diesem "Schatten" ist Vegetation also gut möglich.
Außerdem hier gut zu erkennen oberhalb des kastenartigen Gebäudes im linken Bilddrittel: Eine Aussparung im Fels. Diese rührt vom Marmorabbau her, hier wurde im linken Gebäudekomplex für den westen für harte Devisen hochwertiger Marmor abgebaut, geschliffen und verarbeitet...