Urlaub - Traum und Wirklichkeit

Urlaub - Traum und Wirklichkeit

Es war der erste Tag eines Traumurlaubs auf Madeira.

Wir hatten unseren Wohnort früh verlassen, da die Eisenbahnstrecke München - Nürnberg schon überschwemmt war und dies für die Brücke bei Augsburg auch drohte.
Aber alles ging gut.
Wir kamen natürlich zu früh in Frankfurt an.
Dann lümmelten wir in den immer leerer werdenden Hallen herum.
In der Frühe um zwei Uhr ging unser Flieger endlich raus.
Über dem Atlantik wurde es licht.

In Madeira waren wir sehr früh.
Im Hotel waren wir sehr früh.

Aber wir konnten die Zimmer noch nicht beziehen.
Erst gegen Mittag sollte das möglich sein.
Wir waren müde.
Es war warm.

Wir legten uns in den Garten des Hotels, lasen ein wenig und dösten vor uns hin.

Brumm, brumm, brummmmmmmmmmmm
So machte es in meinen Ohren.
Brumm, brumm, brummmmmmmmmmmm

Komisch
Das war ein anderes Geräusch als das Permasausen sonst.
Brumm, brumm, brummmmmmmmmmmm
Das mußte ein Traum sein.

Ich schlief ein und träumte brumm, brumm, brumm.
Ich wachte auf.
Brumm brumm, brummmmmmmmmmmmm

Es war kein Traum.
Brumm, brumm, woammmmmmmmmmmm

Was war das? Feindliche Bomber?
Brumm, brumm, brummmmmmmmmmmmm

Ich sah mich um.
Sah nichts.
Zumindest keine Bomber.
Ich döste wieder ein.

Wroaummmmmmm

Das war nervig.
Ich war müde und wollte schlafen.
Ging aber nicht.
Wroaummmmmmm

Ich stand auf.
Ging herurm.
Und plötzlich sah ich ihn.
Ihn!
Der kurvte da unten auf dem Yard Man rum und fetzte um die Kurven wie Fangio.
Es schien ihm Spaß zu machen.
Mir nicht!

Kurz entschlossen sprang ich über die Balustrade,
fiel gefühlte 100 Meter nach unten,
rollte elegant ab,
(war ja mal Fallschirmspringer)
hechtete auf den Renntrecker,
schubste den Rennfahrer vom Sessel
nahm Anlauf wie einst Thelma und Louise
raste los,
flog weit, weit, weit ins Meer hinaus
landete in einer riesigen Fontäne

...

und still war alles um mich herum.
Nur die Wellen plätscherten leise.
Das Wasser war warm und angenehm.
Boah, war das schön.
Urlaub in unendlicher Stille.
Endlich!