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von der flüchtigkeit des weihnachtsfestes

von der flüchtigkeit des weihnachtsfestes

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Commenti 20

  • Günter K. 02/12/2007 12:22

    @hi suze,

    lieben dank für deinen artikel muss man ja schon sagen, der einen launigen eindruck in deine vorweihnachtsgefühle und weihnachgefühle gewährt.
    empfinde das ganz ähnlich, möchte das aber nicht wiederholen. mich nerven diese lichterketten, diese aufdringlichen sterne. dagegen wenn ich bei dem bauern, wo unsere tochter das pferd untergestellt hat, einen weihnachtsbaum sehe, der bescheiden geschmückt ist, dann freut mich das, hat eher was spontanes, uneigennütziges, authetisches.

    plätzchenbacken, war für meine mutter ein zeremoniell, jetzt noch. sie macht eine sorte plätzchen, der ich nicht widerstehen kann. dann sehe ich oft meine hand an dem plätzchenteller, fast instinktiv ;-). gestern waren wir auf einem weihnachtsmarkt in bad wipfen, wird dir eher nichts sagen denke ich, das passt das in das historische stadtbild der ehemaligen reichssstadt (war ne kaiserpfalz), da macht das spass durchzulaufen (auch fotografisch). dann wiederum solche weihnachtsmärkte auf einem rechteck von 80 auf hundert metern, soundsoviel reihen, da krieg ich zuviel. man zimmert sich als erwachsener mensch selbst seine wihnachten, der verdacht beschleicht mich, wenn ich gerade meine zeilen noch einmal durchgelese habe. ein seltsamer prozess, den man durchlebt von der kindlichen weihnachtsfreude bis hin zum erwachsenen kritschen-eckigen.weihnacht. lebenserfarhungen, abneigungen, vorlieben sind stärker ausgeprägt. die erfahrung eines lebens, speigeln sich. macht immer wieder freude, sich mit dir auszutauschen,. ;-)

    liebe grüße günter
  • Suze 02/12/2007 10:43

    Nachtrag:
    Vorweihnachtszeit…alle Jahre wieder

    Ich mag sie nicht die Vorweihnachtszeit, wenn sich kurz nach den Sommerferien allmählich die Weihnachtskekse in den Supermärkten breit machen. Ungebeten beschimpfe ich Marktleiter, schaue in unverständliche Mienen und gesagt wird mir, jaaa aber die Kunden wollen es doch…tzzz kann ich da nur sagen, auf den Laufbändern an der Kasse habe ich bei sommerlichen Temperaturen noch keine Dominosteine liegen sehen.
    Im letzten Jahr fiel mir auf, dass mich Mitte November in einem Einkaufszentrum penetrant weihnachtliche Klänge verfolgten. Empört schaute ich nach der Quelle der vorweihnachtlichen Musik und musste dann beschämt feststellen, dass mein Handy klingelte. Ein lieber ‚Scherzkeks’ hatte mir zu meiner Erbauung Jingle Bells als Klingelton eingestellt.
    Na ja ….ich vermeide es auch, mir vor dem 1. Advent weihnachtliche Dekorationen anzuschauen. Ich mag es einfach nicht und somit sträube ich mich so lange es geht gegen die Vorweihnachtszeit.
    Ich mochte es auch schon früher nicht, wenn in der Innenstadt Hamburgs der fünfte oder sechste Weihnachtsmann infolge meine Kinder fragten ‚ob wir denn brav gewesen waren’. Ein Erklärungsversuch an die damals Kleinen scheiterte meistens, wie soll man es schon erklären, wenn es doch nur einen Weihnachtmann gibt?? Spätestens nach einem Blick auf die jugendlichen Augen hinter dem weißen Rauschebart nahm ich es dann humorvoll.
    Wenn ich in diesen Tagen in die Mönckebergstraße fahre, reiht sich wieder ein Weihnachtsmarkt nahtlos an den anderen. Überall gibt es den gleichen Tand und Flitter, Bratwürstchengeruch mischen sich mit dem Duft von Glühwein und Zimt. Alles nervt, die Hektik, der Kommerz und vieles mehr,….. aaaaber ….irgendwann und so war es bisher immer, fällt alles von mir ab, es wird ruhig um mich herum und irgendeine Kleinigkeit nehme ich wahr.z.B. die flackernde Kerze auf einem grünem Tannenzweig, die großen Kinderaugen vor einem Karussell oder lachende Gesichter, die sich trotz Nieselregen den Glühwein schmecken lassen………
    und danach stelle ich mich in die Küche und fange an, Unmengen von Keksen zu backen.
    In meinen Ohren höre ich die Stimme meiner Tochter „du nimmst doch diesmal aber keine Backmischung?? … „Nein sage ich mit Empörung im Blick, natürlich nicht!“ - Längst werfe ich die Packungen nicht mehr in den Mülleimer unter der Spüle - „ Ja und auch keinen fertigen Teig aus dem Frischhalteregal ?!!! „ Dann hilf mir doch in diesem Jahr „ antworte ich beleidigt und spätestens danach sind alle weiteren Fragen erledigt.

    Spät abends zieht der Duft von Schokolade, Rumaromen von Dr. Oetker, Zimt, Vanille und Orangen usw. durch das Haus. Der Teig wird ausgestochen und zu Herzen, Monden und Sternen geformt. Bestreut mit Liebesperlen und mit buntem Zucker, vorher mit Lebensmittelfarbe bepinselt. Ja und die Trüffel –die machen nun wirklich viel Arbeit – sie werden in Kokosflocken, Pistazien und bitterem Kakaopulver gewälzt.
    Gegen Mitternacht wird alles in Blechdosen für Familie, Freunde und Geschäftsfreunde gestapelt. In Schichten mit Backpapier oder Oblaten liebevoll verpackt.
    Ja und spätestens ein paar Tage später werden die Kekse dann verschenkt, die Familie und auch die Freunde freuen sich – müssen sie auch - und wenn ich mich bei meinen Geschäftsfreunden für die Zusammenarbeit des jeweiligen Jahres bedanke und in die Gesichter bzw. in die Augen der Stressgeplagten schaue, die allerdings angesichts der Ausbeulung meines Einkaufsbeutels schon ein leichtes Strahlen in den Augen haben, dann kommen doch weihnachtliche Gefühle auf.
    „ Ohhh…hast Du die alle selber gemacht ?? Das ist ja wie früher „ höre ich und das Leuchten in den Gesichtern wird immer strahlender.
    „ ja „ antworte ich abgebrüht und schaue lächelnd in die leuchtenden Augen „ Natürlich !“ Ja…und spätestens dann bin ich doch auch infiziert vom Weihnachtsrummel und nehme wieder von Neuem das Geschenk der Weihnachtszeit an. Nicht immer, aber immerhin……….
    lg Suze
  • Ralf D.-K. 30/11/2007 20:27

    Aber es kommt jdes Jahr wieder und immer heftiger ;-))
    LG Ralf
  • Der Beta Blocker 27/11/2007 17:21

    Wer das alles so sieht, wie bis jetzt in den Anmerkungen geschrieben,
    der hat die Geschichte von Weihnachten nicht verstanden.
  • Dirk Steinis 26/11/2007 21:28

    klasse Umsetzung Deines Gedankens, Deines Gegenandenkens. Sowohl die Entscheidung für SW als auch die Spannung zwischen flüchtig-dynamischem Vorbeiziehen des Autos, Vorbeigehen der Passantin, die wenigstens einen Blick riskiert und der werbenden Scheibe - deren Weihnachtsgehänge denn auch bald schon wieder in der Kiste verschwindet. Stark, wobei ein Minizusatzdialog zu entstehen scheint zwischen eben der Vorbeigehenden und der nett Lächelnden auf dem Porträt.
    Und all diese Geschichten in einem Bild!
    LG
    Dirk
  • Anoli 26/11/2007 20:40

    Hektisch und flüchtig.........leider!! Dabei mag ich die Vorweihnachtsatmosphäre eigentlich. Das Bild bringt die unangenehme Seite dieser Zeit gut rüber.....
    LG Ilona
  • Bea Dietrich-Gromotka 26/11/2007 19:52

    Ich verschenke schon seit Jahren nur Selbstgebasteltes...da kommt ganz von allein die Besinnlichkeit auf..LG BEA
  • Theresa Rossi 26/11/2007 15:20

    Schön, wenn man heutzutage noch mal innehalten kann....
    LG Theresa
  • Günter K. 26/11/2007 13:48

    Muss ich jetzt mal loswerden. Finde ich sehr engagiert, wie ihr Euch beispielsweise bei dem Bild durch Beiträge einbringt, Standpunkte äußert, die weit über sog. „Standardbemerkungen“ hinaus gehen. Euch der Mühe unterzieht, die Tatstatur länger zu betätigen. Persönliche Befindlichkeiten und Ansichten einbringt, wie etwa Renate. Daneben verblasst der ganze Weihnachtsrummel, wird „nichtig und klein“.
    Lieben Dank dafür.
    Günter
  • Klaus. Schmitt 26/11/2007 13:26

    Ich ertappe mich seit einigen Jahren dabei, dass ich sage: ,,Ohh..schon wieder Weihnacht!" - warum nur ???
    Vielleicht weil Weihnacht auch bei mir nur noch Hektik und Konsum bedeutet. Weihnacht in meiner Kindheit war echt schön .... war schön !!!
    Wie soll man an Heilig Abend einen Christbaum noch als schön enpfinden, wenn man die Teile schon seit mitte Oktober in der Stadt und den Geschäften ansehen muss?

    LG Klaus
  • Renate Friedrichsen 26/11/2007 13:19

    Als meine Kinder noch klein waren habe ich diese Zeit geliebt. Schon die Adventszeit war gemütlich, mit Plätzchenbacken, Basteln, Vorlesen bei Kerzenschein. Die Vorfreude und Spannung der Kinder auf den Weihnachtsabend. Es gab jedes Jahr unter anderem ein neues Spiel, das wurde dann auch am gleichen Abend getestet - die ganze Familie hat mitgespielt. Aber diese Zeit ist leider vorbei, meine Einstellung zu Weihnachten hat sich doch sehr verändert. Letztes Weihnachten waren wir vorwiegend mit Pflege beschäftigt . ( Schwiegermutter Pflegestufe 3, und wir hatten auch meinen Vater Pflegestufe 2 in der Zeit bei uns ) Inzwischen ist mein Vater gestorben.
    Auch dieses Jahr werden wir wohl zu Hause verbringen, unsere erwachsenen Kinder werden uns aber sicher besuchen. Enkelkinder haben wir leider noch nicht.Gegen die Flüchtigkeit des Weihnachtsfestes habe ich z. Zt. nichts, aber das ändert sich bestimmt wieder einmal, man kann ja selber daran arbeiten ;)
    LG Renate
  • Günter K. 26/11/2007 11:39

    Es war schon ein Weg, ein langer, von der wohltuend naiven Freude eines Kindes,
    das Weihnachten nicht erwarten konnte bis zu diesem nervig, vorwiegend
    kommerziell empfundenen Ereignis. Unbestritten ist, dass der ursprüngliche, kirchliche Anlass des Festes weitgehend verschüttet ist, von weißbärtigen und
    rot angezogenen Männern und Engelsglimmer dominiert wird. Gedanken an
    Coca-Cola, Mc Donalds. Muss man dieses Gedöns mitmachen, nein. Aber durch diese
    Abwehrhaltung kommt man schon auf ein bestimmtes Gleis. Eine Ernüchterung,
    eigentlich schade irgendwo. Als „Ausgleich“ mache ich mir zu nicht festgelegten
    Anlässen meine eigene Weihnachten, spontan Freunde treffen, mal zusammen
    auf Fototour gehen. Auch einfach mal spinnen und blödsinnig sein dürfen.
    Da bin ich Herr des Verfahrens und nicht der Blödmarkt oder die briefkastenverstopfenden Prospekte- Verteiler. Zum Glück gibt es auch noch
    kleine Helferlein, sie Spamfilter. Die letzten Wochen kriege ich aber immer
    Einladungen von Anna, sie soll ganz in der Nachbarschaft wohnen und möchte
    mich unbedingt kennenlernen, obwohl ich sie immer wegklicke. So eine Ausdauer wollt eich auch mal haben, hartnäckiges Weib, sie ist bestimmt Vertreterin von Wasserbetten, die mag ich nicht , weil ich mir immer einbilde, der Blitz könnte einschlagen. Anna klingt auf der anderen Seite so altmodisch, so heißt auch jemand,
    der mir sehr vertraut ist, schluck. Nein, kann nicht sein, sie wehrte sich Jahre gegen
    ein schnurloses Telefon und soll mich jetzt so attackieren, eher nicht.

    Ich wüsste jetzt doch schon mal, wer Anna ist. Vielleicht schlüpft sie wieder durch den Spamfilter, sie muss doch sehr sportlich und biegsam sein, das zu schaffen. Vielleicht ist es eine Weihnachtsfrau mit eigenem Telefon. Ich könnte doch mal einige Euros riskieren. Wenn sie dann anfängt „ja, gib es mir, ja so“, das wäre schon komisch, das hätte mit Weihnachten nichts zu tun, sie sollte doch etwas schenken, nicht umgekehrt. Das macht mich jetzt richtig verrückt, die Angelegenheit mit Anna. Ich habe sogar schon
    auf eigene Faust recherchiert, in der Nachbarschaft nach Anna gefragt, da gibt es nur eine schwerhörige Rentnerin im biblischen Alter von 95 Jahren. Das passt doch nun wirklich nicht. Wieso sollte die mich kennenlernen wollen, ich könnte ihr vielleicht die Zeitung vorlesen, da sie trotz ihrer dicken Brillengläser, die eher an Flaschenböden erinnern, nicht mehr lesen kann. Das hätte dann fast wieder etwas mit Weihnachten tun. Raffiniert die Anna, hätte ich ihr gar nicht zugetraut ;-)
    LG Günter

  • Gerdi Hübner 26/11/2007 9:11

    Sind wir nicht selber Schuld an dieser Hetze der Feste. Jedes Jahr im September/Oktober bekomme ich einen dicken Hals wenn ich sehe dass die Leute in den Supermärkten ihre Einkaufswägen mit den leckeren Weihnachtsdingen vollladen. Bei uns gibt es die ersten Plätzchen zum 1. Advent und Weihnachten ist wie bei dir abgespeckt bis auf das Notwendigste. Wir wollen doch nicht enden wie der Weihnachtsfreak von Manfred. Also....lasst die Feste kommen und denkt mal an eure Kindheit zurück, da war Weihnachten noch wirklich schön...........
    lg
    gerdi
  • Suze 26/11/2007 9:08

    bis jetzt vermeide ich es noch auf vorweihnachtliche Dekorationen zu schauen. Aber nun kommt man nicht mehr daran vorbei, ob man nun will oder nicht.
    Es wird mir einfach zu viel, überall flackert es, Weihnachtsmänner klettern an jeder zweiten Fassade hoch, in der Innenstadt steht an jeder Ecke ein Weihnachtsmann und schaut dem Treiben und Hasten zu und wartet auf 'Kundschaft'.
    Wir haben in Hamburg ein weihnachtlich geschmücktes Haus, da fahren mittlerweile ganze Busse hin um staunend und mit offenem Mund dieses Werk zu betrachten. Im letzten Jahr habe ich es auch fotografiert und mein Mann sagte vor kurzem sogar, dass Ebay es in seiner Fernsehwerbung aufgenommen hat. Habe ich aber noch nicht entdeckt. Ich bin mal gespannt, ob aufgrund der steigenden Energiekosten Hamburgs Privathäuser in diesem Jahr auch noch so üppig dekoriert werden.
    Upsss, jetzt bin ich eigentlich von Deinem Foto ganz abgekommen. Die Dame plant wohl ein individuelles Weihnachtsgeschenk... LG Suze
  • Günter K. 26/11/2007 8:38

    Euere Bemerkungen treffen meine, unsere Einstellung zu dem Fest der Feste genau.
    Das Ritual haben wir auf das unumgänglichste reduziert. Die Schilderung von Manfred finde ich klasse, vor lauter Logistik den Zweck aus dem Auge verlieren.
    Für mich ist Weihnachten der Anlass, anderen Menschen etwas Zeit zu schenken, Aufmerksamkeit. Symbolisiert durch die schemenhaft erkennbare Frau und den Fotos.
    Lg Günter