Sonja Haase


Premium (World), Schönbach, Sachsen

Wasserskorpion kurz vor dem Abflug

Aufnahme vom 08.10.2013
Auf der Suche nach Raupen und Co. sah ich diesen Wasserskorpion auf einem Schilfhalm sitzen. Erst dachte ich, er ist tot.. so trocken und auf Land? Noch nie sah ich solch ein Exemplar ca. 80 cm über dem Wasserspiegel. Als ich näher ran ging... breitete er sofort die Fangarme aus und die Flügeldecken öffneten sich... Schwupps flog er los! Ein interessantes Flugbild hatte er.




Auszug aus Wikipedia:


Der Wasserskorpion (Nepa cinerea, Syn. Nepa rubra) ist ein Insekt aus der Familie der Skorpionswanzen (Nepidae) in der Teilordnung der Wasserwanzen (Nepomorpha). Er kommt zerstreut in großen Teilen Europas, in Afrika und im nördlichen Asien (ohne China) vor.[1] (Daneben existieren nur wenige weitere Arten in der Gattung Nepa, darunter die blinde, höhlenbewohnende Nepa anophthalma und die amerikanische Spezies N. apiculata.) In Mitteleuropa ist Nepa cinerea der einzige Vertreter seiner Gattung.



Ein Wasserskorpion aktiv auf der Oberfläche von Schwimmblättern. Am Schluss fliegt das Tier ab − die Flugfähigkeit der Art wurde in der Fachliteratur früher teilweise angezweifelt
Wasserskorpione erreichen eine Körperlänge von 17 bis 25 Millimetern, zuzüglich eines etwa 10 Millimeter langen Atemrohrs, die Breite liegt zwischen 6 und 10 Millimetern. Die Färbung ist dunkel- bis grau-braun, teilweise auch rötlich. Sie haben kräftige, flache Körper und ein langes, zweiteiliges Atemrohr am Hinterleibsende. Trotz voll entwickelter Flügel wird ihre Flugfähigkeit bisweilen in Frage gestellt – ganz im Gegensatz zur eng verwandten Stabwanze (Ranatra linearis). Der Kopf ist klein, dreieckig und mit zwei kugelförmigen Augen sowie mit einem kurzen Saugrüssel ausgestattet. Das Vorderbeinpaar ist zu Fangbeinen umgebildet – diesen und dem Atemrohr verdankt die Wanze auch ihren Trivialnamen. Die Mittel- und Hinterbeine dienen der Fortbewegung, aufgrund fehlender Schwimmborsten ist die Fortbewegung im offenen Wasser jedoch unbeholfen. Eine Luftblase unter den Flügeln ermöglicht dem Tier das Schwimmen an der Oberfläche von tieferen Gewässern, ohne abzusinken.
Ufernahe Flachwasserzonen stehender bzw. langsamfließender, schlammiger Gewässer bilden den bevorzugten Lebensraum. Zum Beutespektrum gehören Wasserflöhe, aquatile Insektenlarven bis hin zu jungen Kleinfischen und Larven (Kaulquappen) von Amphibien.

Wasserskorpione sitzen an Wasserpflanzen, im Schlamm oder auf alten Blättern, wo sie auf Nahrung lauern. Nähert sich ein Beutetier ihren Raubbeinen, klappt deren Fuß blitzschnell in Richtung Unterschenkel und das Opfer wird eingeklemmt. Die Tiere stechen die Beute mit ihrem Mundrüssel an und saugen diese anschließend aus. Das Atemrohr wird stets in Reichweite der Wasseroberfläche gehalten, es kommt nur selten vor, dass sich Wasserskorpione in tieferen Bereichen von Gewässern oder an Land aufhalten. Wenn sie nicht ansitzen oder ruhen, bewegen sie sich meist im Schreitgang pirschend auf dem flachen Grund fort.

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