Wenn der Huber grad nicht die Tuba bläst

Weiter geht die Geschichte mit dem Rest von Klacky s Anmerkung (**Zitat**):

**Leopold selbst hatte für sich das Königsinstrument reserviert, das man derzeit in solchen Eingeborenenkapellen spielt, die Tuba.**

Deshalb interessierte er sich natürlich besonders für dieses Spielzeug, und als die Dicke-Backen-Musik Ruh hatte, schlich er sich an das mächtige Instrument heran, um es genauer zu inspizieren. Der Besitzer beäugte ihn dabei misstrauisch, doch nach einer Weile dachte Leopold:

**Aber Tuba? Ach was, es sollte schon was Mächtiges werden, was den ganzen Saal umblies, was über das Festzelt hinausschallte und noch mehr bremsige Weibers und Mädels anlockte.
Er bestellte sich ein Sousaphon, ein Trumm von einem Ding. Schon dadurch hatten er und die Band "La Wichtel Rosa" ein Alleinstellungsmerkmal.

Doch er setzte noch eins drauf. Sein Sousaphon war rosa,
auch der Sepplhut von Kilian und die Zipfelmützen von Ignaz und Leo Pold.

Tja, und so traten sie auf
La Wichtel Rosa ... **

Nebenher liefen natürlich die Arbeiten an ihrer Dating-Plattform www.wi-date.at auf Hochtouren.
Gleich am nächsten Tag hatte Leopold einen Termin in der Druckerei ...

Commenti 26

  • Runzelkorn 13/10/2019 16:23

    Und während La Wichtel Rosa das Trio Sorrento in Erinnerung rief und eine Handvoll Heimaterde großzügig unters lauschende Volk verteilte, schwofte Leopold gedanklich ab zu seiner Vielweiberei in seiner erfolgversprechenden Dating-Plattform.Die brauchte, wie jeder sich denken kann, intensive Tests, um weltweit zu wachsen, die der Chef auch gleich in Form von Selbsttests in Angriff nahm, wollte er doch diese Erfahrungen niemandem sonst zumuten oder gar gönnen. Eine Dame dort in seinem Angebot war ihm sofort aufgefallen, die unverfroren,aber vielversprechend die möglichen Kunden aufforderte: “Ruf mich an!” Wobei es nun an ihm lag zu beweisen, ob die lieblichen Versprechen auch gehalten wurden. Freilich ging das nicht vom Firmentelefon aus, und so stapfte er los zu einem der letzten öffentlichen Gernsprecher, um von dort aus seine wichtige Pflicht zu erfüllen. Genug Kleingeld, so dachte er zumindest, hatte er ja reichlich im Säckel. Es konnte beginnen.

    Aber dann:Gebannt und ebenso ungeduldig wie hoffnungsfroh starrte er auf jenes schweigende Sprechgerät dort vor ihm auf dem schmalen Tischchen, das ihm schon bald mit schrillem Klingeln Wunscherfüllung versprechen sollte.Sanft, fast zärtlich fuhr er mit steifem Finger über die Löcher der willigen Wählscheibe. "Ruf mich an!", hatte die fremde Schöne ihn dort auf seiner Plattform flehentlich und doch bestimmt gebeten. Und immer wieder: "Ruf mich an! - RUF! MICH! AN!" Pflichbewußt hatte er ihr diesen sehnlichsten Wunsch nur allzu gern erfüllt. Ihre Stimme klang freundlich, fast ein wenig sinnlich. Und das Gespräch mit ihr war nett, man könnte es sogar intensiv nennen. Da störte es ihn auch nicht, daß sich ihr Anliegen zeitweise in einer Tabuzone weit unterhalb der Gürtellinie abspielte.Er mochte das irgendwie. Was ihn freilich etwas erschreckte.Doch dann verschlang der öffentliche Gernsprecher viel schneller und äußerst rücksichtslos sein sämtliches Kleingeld.Viel schneller jedenfalls, als er es geahnt hätte. Und so bat er seine neue Freundin: "Ruf mich zurück!", während gleichzeitig seine letzte Münze unwiederbringlich durch den Schlitz sickerte. Und so wartete Leopold nun....
  • AnJa Fi 13/10/2019 0:49

    es ist den Herren da nicht geheuer! :o)
  • Ruth U. 12/10/2019 18:18

    In dieses Riesending kann Leopold locker reinkrabbeln, ich frage mich, wie will der Kleine mit nem Sousaphon klar kommen?
  • Runzelkorn 12/10/2019 16:22

    Es ist der Eingang zur Hölle.
    Und ganz unten, tief im Innern,
    lauert der Glibber des Fegefeuers.
    Leopold sollte sich zurückhalten
    und das tiefe Eintauchen möglichst vermeiden.
    Seine Mütze könnte feuchten Schaden nehmen.
  • Mira Culix 12/10/2019 10:17

    Ein rosa Sousaphon? Oha! Und ich stell mir grad vor, wie er das um den Hals hängen hat und wie sich das mit seinem orangen Wams und dem roten Mützchen beißt .... Weia!
    • MONA LISA . 12/10/2019 10:30

      Das ist nicht meine Schuld mit diesen stylistischen Entgleisungen. Das war Klacky.
      Aber er hat das ja kleidungstechnisch beim Auftritt auch eher so geplant:

      ... und mit rosanen Zipfelmützen!!
      :-))
    • Mira Culix 12/10/2019 10:53

      Ach so, na dann!
  • Andreas Boeckh 12/10/2019 9:09

    Ich interpretiere das Geschehen etwas anders. Man vermeint, eine gewisse Sehnsucht zu verspüren. Obwohl er und seine Gattung zur hier gepflegten Musikrichtung eine deutliche kulturelle Affinität besitzen, bleibt er draußen vor, kann nicht teilhaben. Eigentlich ist er eine tragische Figur. 
    Andreas
    • MONA LISA . 12/10/2019 10:07

      Wir haben das damals in der Schule so gelernt:
      "Der tragische Held hat stets die Wahl zwischen zwei Unwerten."
      Was will uns das hier sagen?
      Zieht er mit der Kapelle, dann wird er wohl im Gewühl zertreten oder holt sich bestenfalls einen Bandscheibenvorfall vom Tragen der schweren Instrumente.
      Geht er nicht mit, wird er ein Fall für den Psychiater wegen unerfüllter Sehnsüchte.

      Tja, das ist wahrlich tragisch!
      Aber es muss eine weitere Lösung geben ... und wir werden sie finden!!
      Think positive!!
      :-))
  • Starcad 12/10/2019 8:42

    Schön sieht es ja aus das Blech, solange keiner reinbläst, ist die Welt doch in Ordnung.
    LG Marc
  • Heide G. 12/10/2019 8:25

    Wahnsinn - alles Wahnsinn: Herr Huba, die Tuba, Leo-Pold und die mit dem grünen Hut.
    • MONA LISA . 12/10/2019 8:42

      Ich bin so froh, dass ich die Bilder von der Kapelle in der Geschichte unterbringen konnte, weil ich sie wirklich schön finde.
      Und es war nichts abgesprochen ... ich schwöre! :-))