Wenn du die Augen schließt, hörst du sie läuten . . .
Der MÄRZ
Sonne lag krank im Bett. Sitzt nun am Ofen.
Liest, was gewesen ist. Liest Katastrophen.
Springflut und Havarie, Sturm und Lawinen -
Gibt es denn niemals Ruh drunten bei ihnen?
Schaut den Kalender an. Steht drauf: „Es werde!“
Greift nach dem Opernglas. Blickt auf die Erde.
Schnee vom vergangenen Jahr blieb nicht der gleiche.
Liegt wie ein Bettbezug klein auf der Bleiche.
Winter macht Inventur. Will sich verändern.
Schrieb auf ein Angebot aus andern Ländern.
Mustert im Fortgehn noch Weiden und Erlen.
Kätzchen blühn silbergrau. Schimmern wie Perlen.
In Baum und Krume regt sich´s allenthalben.
Radio meldet schon Störche und Schwalben.
Schneeglöckchen ahnen nun, was sie bedeuten.
Wenn du die Augen schließt, hörst du sie läuten.
- Erich Kästner -
Ich wünsche euch eine Woche voller kleiner Wunder!
Elfriede de Leeuw 19/02/2014 18:45
Herzallerliebst und soooooo schön!!!!!!!!!!!!!!!!!Tolles Gedicht!
LG Elfriede Danke :-)
Trautel R. 02/03/2010 4:11
und ich mag dieses frühlingsläuten hier bei dir in verbindung mit erich kästners worten.auch dir eine interessante woche mit entdeckungen in der natur.
lg trautel
Josef Kainz 01/03/2010 20:59
Schönes Frühlingsfotolg. josef
Zwecke 01/03/2010 8:57
ich folge deinem rat vergebens :-)aber gut sieht es aus, deshalb lasse ich die augen auf.
lg horst
Reisemarie 01/03/2010 8:29
ich höre und sehe sie.frühlingsgrüße
marie
Karin Wilkerling 01/03/2010 8:28
oh ja - hier läutet nix aber du hast sie schön fotografiert und einen tollen Text dazugegeben.Hartmut Sabathy 01/03/2010 7:24
das ist ja wieder schön Ingeborg, wünsche dir auch einen tollen Wochenbeginn. lg hartmut