white woman
Mit Schmetterlingen verbindet man grazile, geflügelte Wesen, die bunt schillernd im Sonnenschein von Blüte zu Blüte fliegen. Aber es geht auch anders. Dies hier ist das Weibchen des Schwarzen Sackträgers (Acanthopsyche atra). Und zwar kein Larvenstadium, sondern das voll entwickelte Insekt. Der Begriff "Falter", "Schmetterling" oder "Schuppenflügler" (was die Übersetzung des wissenschaftlichen Fachbegriffes "Lepidoptera" ist) scheint da gar nicht zu passen. Das liegt daran, dass diesem Weibchen nicht nur die typischen Flügel fehlen, sondern auch die Gliedmaßen und die Körperbeschuppung. Außerdem hat sie stark reduzierte Augen und Antennen. Auch zur Nahrungsaufnahme ist sie nicht befähigt - insofern fehlt ihr der Rüssel. Was bleibt da noch übrig vom Schmetterling? So unromantisch es auch klingt, der Job eines solchen Weibchens ist es, befruchtete Eier zu legen. Noch im Raupensack sitzend lockt sie mit Hilfe von Pheromonen ein Männchen an und legt nach der Paarung die Eier direkt in den Raupensack. Und warum heißt diese Art "Schwarzer Sackträger"? Diese Frage beantworte ich mit dem Bild ihres Gatten;-)
Lieben Gruß
Carsten Heinecke
Cornelia Schorr 24/03/2014 13:39
Das Bild hättest du stacken müssen, dann hätten wir die Tiefenschärfe. Aber ganz ehrlich, ich bin auch zu faul für solch technischen Aufwand...Evolutionär gesehen ist's natürlich für den Arterhalt praktisch, dass das Weibchen sich keinen Gefahren aussetzt und einfach im Sack bleibt... aber ich bin schon froh, dass ich kein weiblicher Sackträger bin *gggg*
LG conny
Schachfuchs 18/03/2014 17:38
Na, dass sind ja eigenartige Lebensweisen, die die Natur hervorgebracht hat.Sehr schade für dieses Insekt, ein solch eingeschränktes Leben führen zu müssen.
Es ist, wie bei der extremen Makrofotografie üblich, kein großer Schärfentiefebereich möglich. Wäre es evtl. möglich gewesen, Kopf und den Rest des Körpers, genau in die Schärfentiefeebene zu bringen?
Lieben Gruß
Karl-Heinz
Analogdigital 17/03/2014 18:19
Fein und detailliert