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Wildes Patagonien loco

Wildes Patagonien loco

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Wildes Patagonien loco

# 9
Spegazzini


Der Spegazzini, bei dem ich jedes Mal überlegen muss, wie man ihn schreibt, hielt, was er versprach. Jeder überlegte, wie man ihn ins Bild bekommen könnte, aber auch er macht sich einfach so breit wie er nur kann. Es gäbe vor allem rechts noch jede Menge zu sehen, aber dafür hätte ich ein Stativ und etwas Ruhe gebraucht.

Bei italienischen Namen denkt man automatisch an gutes Essen und so möchte ich nicht vergessen, an dieser Stelle zu erwähnen, dass ich in El Calafate jeden Abend wunderbar gegessen habe und mir das Risotto von dort noch immer nachhängt ;)) Auch Essen ist eine Reiseerinnerung, selbst dann, wenn ich es nicht fotografiert habe... und es nicht im Bild ist.



Commenti 24

  • Uwe-DZ 29/04/2023 20:12

    Beeindruckend, in jeder Hinsicht!
    Schmerzend, dass dieses Wunder der Natur endlich ist :(
    Lg Uwe
  • Gerhard Körsgen 22/03/2023 11:28

    Hübsche Gegend wobei ich ein Foto des Risottos nahrhafter gefunden hätte - auch optisch :-)
  • verocain 21/03/2023 13:58

    Ein Traum in Blau. Das könnte man ebenso gut malen und so stelle ich mir tatsächlich Traumbilder vor, wobei mich dieses sofort an das Schneekapitel im Zauberberg erinnerte. Landschaft kann ja keinen Willen äußern, aber könnte sie es, so gewinnt man von dieser den Einruck, sie wolle die Menschen fernhalten und ihnen allenfalls gestatten kurz eine Ahnung zu bekommen, um dann gleich wieder besser zu verschwinden. 

    Erst mit dem Reisetagebuch bekommen sie dann eine weitere Ebene. Allein das Wort "Risotto" unter diesem Bild nur zu lesen, erscheint nahezu aberwitzig. Ja, doch... so langsam eine Ahnung, was man als Mensch gefühlt haben könnte, wenn man vor dieser Landschaft steht, zumal wenn man weiß, wo sie ist. Und jetzt noch die dazugehörigen Temperaturen....
    • Per Anhalter 42 21/03/2023 19:11

      Risotto mit Hülsenfrüchten ... ich würde sagen Linsen divers ;)) ...
    • verocain 22/03/2023 11:49

      Klingt machbar :-) Soweit das keine speziellen Linsen sind, die man hier nicht kaufen kann. Aber das scheint der italienische Einfluss zu sein, in der Toskana und Abruzzen wird ja viel Hülsenfrüchten gekocht.
    • Gerhard Körsgen 22/03/2023 13:01

      Superklassisch italienisch ist auch Steinpilzrisotto mit einem wirklich alten, gereiften Barolo, so ab 15 Jahren. Mjam mjam. Wirds vor Ort da wohl nicht gegeben haben. Was aber kein Fehler ist: Authentische Regionalküche ist eh unbezahlbar (vom Eindruck und der Unvergesslichkeit her).
    • verocain 22/03/2023 15:05

      @Gerry 
      Piemonteser Küche war schon immer etwas teurer ;-) 
      Mit der authentischen Regionalküche kann man sowieso nie konkurrieren, weil man die Verbindung von Eindrücken und Essen nie mehr so hinkriegt.
      Gefüllte Weinblätter und Retsina...es bleibt für immer ein Unterschied, ob man das in einem einfachen Restaurant in Sithonia mit Meerblick zu sich nimmt oder abends im Garten in Krefeld-Uerdingen....
  • Davina02 20/03/2023 10:16

    Wieder so ein fantastisches Blau, absolut klasse wie die Gletscherzunge im Lago Argentino mündet. Nebenbei habe ich die Küche auch in sehr guter Erinnerung. Argentinien hat sehr viele italienische Einflüsse, nicht nur die Küche, auch die Aussprache. Ich finde es hört sich immer so an als ob ein Kölner Spanisch spricht, will sagen, es ist viel Gesang im argentinischen Spanisch.
    LG Angela
    • Per Anhalter 42 20/03/2023 16:16

      Das kann ich gar nicht so richtig beurteilen, weil ich kein spanisch spreche, auch wenn ich mir zum Schluss eingebildet habe, ich würde mehr verstehen... war irgendwie eigenartig. Aber Du hast insofern Recht, als ich das Spanisch in Chile härter und schneller empfand. Ich habe einige Male gedacht, dass manche Restaurants bei uns wahre Geld- und Goldgruben mit Wartelisten wären... auch so vom Interieur ... irgendwie genießt man beim Essen ja auch seine Umgebung.

      Liebe Grüße Anke
  • UliF 20/03/2023 9:52

    man bekommt immer wieder doch Lust auf so ferne Welten
    LG Uli
  • JayJay 19/03/2023 23:22

    Eind!rücklich
  • Der Könich 19/03/2023 20:52

    für speghazzini alla moreno nimmt man 350g speghazzini ...  :O)

    kalbende gletscher sind eine naturgewalt für sich und so in etwa die verbindung eines felssturzes mit dem meer. oder einem entsprechend grossen gewässer. für uns alpenbewohner eine recht unvertraute veranstaltung, der handvoll der dabei entstehenden wasserlawinen oder binnentsunamis von denen  wir wissen haftet auch durch ihre seltenheit  eine art morbides entsetzen, aber auch wohliges schauern im sicheren, wenn auch unbegründeten wissen darum, dass wir ja alles unter kontrolle haben, an.

    die dimensionen sind natürlich gewaltig, und auch die entfernungen sind es. rund 2300km südsüdöstlich liegt der ort, an dem die legendäre 'endurance' versunken ist. das schiff einer expedition, die derselben begeisterung und leidenschaft gefolgt ist (und die, nebenbei, trotz widrigster umstände und trennung der mannschaft durch kompetenz und hervorragende seemannschaft vollständig wieder nach hause zurückgekehrt ist, sir ernest shackleton ist und bleibt der anti-franklin, der in der nordwestpassage als echter brite standhaft zwei schiffe mit ihren vollständigen besatzungen und, zumindest, auch sein eigenes leben verlor. shocking.). das rennen um arktis und antarktis forderte einfach mehr von den männern.

    ich liebe die bilder, wenn die ungeheuren eisflanken ins meer stürzen, die einen gleiten senkrecht in die tiefe, andere stürzen gerade wie ein betrunkener vom barhocker. aber sie werden der tatsächlichen masse, gewalt und dimension schwerlich je gerecht werden können . . . 

    ich mag das sehr. es regt zum herumkramen in karten und im gedächtnis an . . . :O)))

    lg heinz
    • Per Anhalter 42 20/03/2023 7:23

      Irgendwie scheint das Eis der Gletscher ein ewiges, noch am wenigsten zerstörtes Mysterium ... von deren Kraft wir nur im Ergebnis eine Ahnung haben, weil die Eiszeiten unseren Landschaften gestalteten. 

      Ich musste mich ja bei der Bildauswahl entscheiden, aber weiter rechts kommen kleine Eismänner über den schiefergrauen Berg, um sich dem großen Heer anzuschließen.

      Was beim Spegazzini so schön war - wie unterschiedlich Eis sein kann: manches ist poröser und weißer, dann wieder diese schmalen Blöcke zwischen denen sich in der Tiefe ein besonderes Blau zeigt usw. Diese sehen tatsächlich aus wie ein Trupp, der sich den Lemmingen ähnlich ins Wasser stürzen wird. 

      Was nun die Forscher und Abenteurer anbelangt... wusstest Du, dass man früher dachte, der Nordpol sei eisfrei und man müsse nur den richtigen Weg finden, um die Seewege abzukürzen.? ... August Petermann - dessen These andere in den Tod führte.

      Die Schritte werden hier bald weg führen - nach Torres del Paine, falls Du auf die Karte schauen möchtest ;))

      Liebe Grüße Anke
    • Der Könich 20/03/2023 8:36

      kennst du die bilder und filme der sich drehenden eisberge, wenn sich ihr schwerpunkt im wasser verändert? all diese unglaublichen grün- und blautöne . . .
      als bewohner eines unbedeutenden, kleinen landes, das in seiner grössten ausdehnung kaum 600km misst, habe ich ein . . . subjektiv gestörtes empfinden von entfernungen (ausserdem steht hierzulande alle paar meter mindetsens ein hügel, wenn nicht gar ein berg im weg). ich war also etwas überrascht ob der entfernungen. 
      petermann sagte mir nichts, aber die gezogene querverbindung zur peyer/ weyprecht expedition zeigt schon wieder, wie klein die welt im grunde dennoch ist. und auch, wie putzig sich manche gemeinwesen und ihre strukturen in der rezeption ausnehmen. wie charakterisiert man das seinerzeitige österreich/ungarn besser als so: 'Am 25. September 1874 kam das Expeditionsteam, das durch Krankheit und Tod nur ein Mitglied, Otto Krisch, verloren hatte, in Wien auf dem Nordbahnhof an'. abenteurer eben, in der österreich-ediition. . . :O) . . . ich mache mich aber ausdrücklich nicht über die teilnehmer lustig, sondern über die auswirkungen.
      und natürlich über die intentionen, wenn etwa ein sir franklin, längst zu alt für eine solche unternehmung in der hauptsache seines nachruhmes wegen erhobenen hauptes nicht nur in den eigenen untergang schreitet und bei den von der admiralität und später von seiner gattin initiierten expeditionen noch einmal schiffe und besatzungen scheitern. und darüber, dass man einfach nicht akzeptiert, was man nicht glauben möchte. hätte man den inuit geglaubt, hätten die wracks- freilich ohne am ausgang und dem verlust alle männer und auch mäuse noch etwas zu ändern- viel früher gefunden werden können. 

      die geschichte ist natürlich episch.

      und wie viele epische geschichten ist sie ziemlich dumm. . . :O))))

      und ich bin dir auf der karte auch schon voraus . . . ;O)))
    • Per Anhalter 42 20/03/2023 16:25

      Ja, ich kenne diese Filme ... ich habe einen gewissen Hang zur Kälte und zur Faszination Eis, zum Schroffen, zum Unerwarteten, zu dem eben auch Blautöne gehören, die man von EINEM Eis nicht erwartet. Aber es ist nicht ein Eis, sondern das Eis kann sich in vielen Farben, Formen und sehr unterschiedlicher Oberfläche bilden.

      Was nun hier unser Land anbelangt - bereits die Entfernung zwischen Dir und mir liegt bei etwa 625 km, während Du und ich aber nicht an seinem Ende wohnen. Es ist mithin ein bisschen größer als man denkt. Im Stau oder wenn die Bahn dem Reisenden ein Schnippchen schlägt, kann das Land mit den Hügeln und Bergen dazwischen plötzlich unheimlich groß erscheinen, weil es so lange dauert, um von A nach B zu kommen. Ob es jetzt hier weniger spektakulär ist, hängt immer von den Augen des Betrachters ab. Der an die Leere gewöhnte, kann vielleicht die Fülle genießen, nach der er sich gesehnt hat.

      Ja, es ist immer die Frage, was taten diese Männer, weil sie wirklich ernstlich nach Erkenntnis suchten und was allein diente ihrem Ego. 

      Was Dein "mir voraus" anbelangt, vielleicht nehme ich Dich und wer auch immer zuschaut auch mal mit auf den Weg... muss ich mir noch überlegen ... ;))
  • Maud Morell 19/03/2023 19:52

    Die eisige Kälte, das Abenteuer, deine Info zum Bild, einfach schön präsentiert, liebe Anke. LG von Maud
    • Per Anhalter 42 20/03/2023 7:24

      Danke Dir, auch wenn Autos und Schiffe, wenn sie perfekt gewartet sind, nicht zum Abenteuer werden. 

      Liebe Grüße Anke
  • altro punto di vista 19/03/2023 18:37

    Atemberaubend

    Was für eine Reise….

    Ein Lebenstraum von mir….

    Ein guter  Freund , ein Südtiroler, hat mal die Atacama mit dem Farrad von Nord nach Süd durchquert und ist dann 3 Wochen in Patagonien gewesen….
    …die Ezählabende mit ihm sind einmalig….

    Ich träume gerade ….

    lg
    jörg
    • Per Anhalter 42 19/03/2023 19:25

      ... und dabei ist Südtirol auch so toll, aber eben überall voller Menschen. Natürlich sind an den Gletschern Menschen, aber es ist lange nicht mit dem europäischen Massentourismus vergleichbar. 

      ABC im Norden möchte ich auch gern machen... mit Atacama-Wüste, aber ich habe auch noch so ein paar andere Träume.

      Aber Dir kann ich nur raten, mach‘ Träume wahr.

      Liebe Grüße Anke
  • DiverRyan 19/03/2023 17:53

    Schönheit und Stärke und Unheimlichkeit zugleich