Wolfstein
Wolfstein ist eine Stadt im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein an, innerhalb derer sie die nach Einwohnern zweitgrößte Ortsgemeinde darstellt. Zudem ist sie die einwohnermäßig siebtgrößte innerhalb des Landkreises und die kleinste, die Stadtrecht besitzt. Wolfstein ist ein staatlich anerkannter Erholungsort und gemäß Landesplanung als Grundzentrum ausgewiesen. Gemessen an der Einwohnerzahl zählt Wolfstein zudem zu den kleinsten Städten Deutschlands.
Wolfstein wurde 1275 auf Anweisung von Rudolf I. von Habsburg gegründet und erhielt sofort das Stadtrecht. Wolfstein ging 1357 unter Kaiser Karl IV. an die Pfalzgrafen (später Kurpfalz). Während dieser Zeit gehörte die Stadt zu Pfalz-Lautern, das von 1559 bis 1592 ein eigenständiges Territorium innerhalb des Heiligen Römischen Reiches bildete. Im Anschluss war Wolfstein bis Ende des 18. Jahrhunderts Sitz eines kurpfälzischen Unteramtes, das zum Oberamt Lautern zählte.
Nach 1792 hatten französische Revolutionstruppen die Region besetzt und nach dem Frieden von Campo Formio (1797) annektiert. Von 1798 bis 1804 gehörte Wolfstein zur Ersten Französische Republik und im Anschluss zum Napoleonischen Kaiserreich. Die Stadt war Bestandteil des Departement Donnersberg und war Hauptort (chef-lieu) des gleichnamigen Kantons.
Aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen und eines Tauschvertrags mit Österreich kam die Region 1816 zum Königreich Bayern. Ab 1818 war Wolfstein dem Landkommissariat Kusel im bayerischen Rheinkreis zugeordnet, ehe dies 1862 in ein Bezirksamt umgewandelt wurde. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Wolfstein außerdem zu einem der Zentren des Westpfälzer Wandermusikantentums; mehr als 200 Musikanten dieses Wandergewerbes stammten aus der Stadt. Nach der Pfälzischen Erhebung 1848/49 wanderten viele Bürger nach Amerika aus. 1866 wurde die evangelische Kirche erbaut.
1915, mitten im Ersten Weltkrieg, fungierte Wolfstein für die unmittelbaren Umlandgemeinden als Ortssammelstelle für Liebesgaben.
1939 wurde die Stadt in den Landkreis Kusel eingegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Rechtenbach innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurde am 7. Juni 1969 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Roßbach eingemeindet. Seit 1971 war die Stadt Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde gleichen Namens, die 2014 mit der Verbandsgemeinde Lauterecken zur neuen Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein mit Sitz in Lauterecken fusionierte.
Aufnahme vom 18.08.2020
Altglas: Pentax SMC K 28 mm/3,5
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