Addy Zorko

Ich bin mittlerweile 48 Jahre alt und fotografiere seit meiner Jugend. Zu Beginn ging es mir ausschließlich darum, Ästhetik festzuhalten. Das hat sicher etwas mit meiner Ausbildung als Raumausstatter zu tun.

Daher auch mein Motto beim Fotografieren:
DIE KUNST LIEGT IM WEGLASSEN

So versuche ich die Fotos auf das zu konzentrieren worum es geht. Auf das wirkliche Motiv und- wenns kappt- eine erkennbare Aussage.

Fotografie ist mehr als Hobby oder/ und Geld verdienen. Ich will damit beitragen, etwas zu verändern. Deshalb habe ich Anfang der 90.er eine Arbeit als Fotograf bei einer kleinen linken Wochenzeitung angenommen.

Mitte der 90.er wurde ich Frührentner. Seitdem unterstütze ich diese Zeitung im Rahmen meiner Möglichkeiten, weil ich finde, dass man bestimmte Vehältnisse nicht einfch hinnehmen darf. So bin ich dem "sinnvollen" fotografieren treu geblieben und bereue auch nicht die Zeit und begrenzt verfügbare Kraft, die ich dafür aufwenden muß.

Meine Motive stammen zum großen Teil aus diesem doch politischen Anspruch:
- Menschen und ihre Lebesnsverhälltnisse
- Gewekschaftliche und selbständige Arbeitskämpfe, Streiks, Friedensbewegung, Jugendbewegung, Frauenbewegung usw.
-Industriefotos(jetzt immer mehr Ruinen).

In diesem Rahmen mag ich besonders gern Portraits, die die Kraft,die Energie und den Stolz der arbeitenden Menschen deutlich machen.
Mittlerweile zieht es mich auch zu Landschaften, Stilleben und so weiter.
Der Mensch verädert sich eben auch ständig.

Was mich nicht so interessiert sind gelackte, "verschönerte" Hochglanzzeitschriften-Bilder. Ich mag es eher handfest und unretuschiert, wie auch das Leben eben ist.

Das ist wohl auch ein Grund, weshalb ich mich bis vor einigen Wochen gegen digitale Fotografie zu wehren versucht habe. Genauso verabscheute ich bislang die Arbei mit Computern. Das geht heute aber in der Zeitungsarbeit gar nicht mehr.
Also bin ich vor ein paar Wochen in die Digitalisierung mehr oder weniger hineingerutscht.
Aber ich muss feststellen, dass sie auch ihre unbestrittenen Vorteile hat.
Man darf sich nur nicht auf jede mögliche Spielerei einlassen sondern muss sie bewusst
für seine Zwecke einsetzen.

Fotos von mir folgen, sobald ich durchgeblickt habe, wie man die Dinger in den Rechner gibt. Tja, bei mir dauert alles noch etwas länger.

Soweit mal über mich. Ich würde mich freuen, von euch zu hören.

Addy