Fotofüchschen

Hallo miteinander,

Nach relativ intensiver Tätigkeit bei flickr bin nun doch beim "Original", der fotocommuniy, gelandet, da mir scheint, dass hier noch ein bisschen mehr Leidenschaft für die Lichtbildnerei im Spiel ist.

Auch ich widme mich dieser Leidschaft, allerdings leider nur mit bescheidenem zeitlichen Aufwand, da mein Job (Ich sage nur: Medienbranche...) mir nicht allzuviel Luft lässt. Also bin ich, wie vermutlich mancher hier, ein ausgesprochener "Sonntags-" bzw. Urlaubsknipser. Motive finde ich entsprechend auf Ausflügen, bei Urlaubsreisen (wir wandern gerne, sind viel in der Natur - entsprechend liegt ein Akzent auf der Blümchen- und Landschaftsfotografie...).

Ein Arbeitsfeld, dass ich mir gerne erobern würde, ist die Street-Fotografie - allerdings muss man, um zu überzeugenden Ergebnissen zu kommen, richtig schnell und ziemlich unerschrocken sein. Naja, Bruce Gilden will ich zwar nicht werden, aber ein Scheibchen von seiner Kaltschnäuzigkeit kann, glaube ich, keinem Fotografen schaden.

Andere Interessengebiete: Stillleben - allerdings solche, die nicht bewusst arrangiert sind, sondern jene, die der Zufall komponiert hat. Architektur, schöne Details, minimalistische Kompositonen, Abstraktes...

Auch toll: Schwarz-Weiß. Allerdings finde ich es nicht wirklich leicht, zu gelungenen Bildernn zu kommen, Silver Efex zum Trotz. Nur wenige Motive eignen sich wirklich - und ich versuche gerade herauszufinden, welche das sind.

Ausrüstungstechnisch bevorzuge ich eindeutig leichte, handliche Lösungen - und nehme dafür gerne ein paar Abstriche bei der Bildquali in Kauf. Die ideale Kamera habe ich noch nicht gefunden - aber ein paar die ziemlich viel richtig machen.

Ich habe meine Ausrüstung in letzter Zeit ziemlich eingedampft, bzw. auf das für mich Wesentliche verdichtet: Olympus OM-D nebst M.Zuikos 12, 17, 45 und 75 Millimeter. Dazu ein Reisezoom, das ich aber kaum noch benutzte. Dazu einen Kompaktkamerafundus, bestehend aus Fuji X100, Olympus XZ-2 und´seit kurzem die feine Ricoh GR.

Ich habe mal "in meinem alten Leben" den brotlosen Beruf des Diplom-Künstlers (so heißt der Abschluss eines Studiums der Bildenden Kunst tasächlich...) gelernt und bin dabei nach einigen Jahren Pause wieder verstärkt mit der Fotografie in Berührung gekommen, obwohl diese nicht mein eigentliches Arbeitsmedium war. Aber einige Pflichtkurse, die ich belegen musste, haben mir den Weg in die Digitalfotografie geebnet und noch mal verdeutlicht, dass die Fotografie eine tolle Beschäftigung ist, die man, anders als etwa die Malerei, auch mit wenig Freizeit gut vereinbaren kann.

Aus der Dunkelkammerzeit habe ich vermutlich auch meine Lust an der Kreativität nach dem eigentlichen fotografischen Akt ins Digitalzeitalter mitgenommen. Ich bekenne: ich bin leidenschaftlicher Fotoshopper, und denke, dass ich inzwischen zumindest ganz passable Fähigkeiten für einen Hobbyisten erworben habe. Allerdings übertreibe ich es gerne ein bisschen, was mich dann doch von jemandem unterscheidet, der es wirklich drauf hat...

Ich bewundere in der fotocommunity jene Mitstreiter, die ihr Thema gefunden haben, ihr Territorium ganz bewusst klein halten - es aber umso intensiver Beackern. Bei mir ist alles noch bisschen "Gemischtwarenladen".

Fotografieren bedeutet eben auch, herauszufinden, wo die eigene Leidenschaft sitzt, wofür das Herz schlägt. Und da bin ich - wenigstens in fotografischer Hinsicht - noch nicht wirklich angekommen.

Allen Fotoverrückten viel Inspiration!

Beste Grüße
Daniel