Henry Maldoror

Ich fotografiere schon seit ein paar Jahren.Technische Perfektion bedeutet mir nicht sonderlich viel, halte sie für eher hinderlich.

Ich habe mit unterschiedlichen Kameras gearbeitet: Von der Pinhole-Kamera im Schuhkarton über die Kamera aus der Cornflakes-Packung bis hin zur größten Polaroid-Kamera der Welt in Amsterdam.Format 20×24 Zoll (50×60 cm) Die darf man nicht mal anrühren, weil sie von einem Fotografen-Assistenten bedient wird. Allen ist Eines gemeinsam: Sie zeigen nur das, was man zeigen will.

Die Digitalisierung der Bilder - auch des Tons - ist Fluch und Segen zugleich.Die analoge Fotografie ist für mich immer noch die "wahre" Fotografie, so wie der analoge Film durch digitale Wiedergabe nicht zu ersetzen ist.

Im Jahre 2012 wurden Kinobetreiber von der Filmindustrie dazu aufgefordert und verleitet, ihre analogen Projektoren zu zerstören und ein Foto an die Filmverleiher zu versenden.Es war der Untergang des Films.

Was geschähe, wenn man all die analogen Fotografen aufforderte, ihre
Kameras und Vergrößerungs-Geräte zu zerstören?

Darf ich mich setzen? Wir sinken.