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Su di me
Auf der Holzlehne der Bank an der gegenüberliegenden Haltestelle stand in schwarzen, dicken Buchstaben das Wort „Leere“.
Ich hatte schon eine ganze Weile, ohne es zu merken auf dieses Wort gestarrt, jetzt erst nahm ich es wahr, drängte es sich in meinen Kopf; mein Kopf, der voller Gedanken war, die man mittlerweile nicht mehr an einer Hand abzählen konnte. Früher hatte ich viel weniger gedacht, und die Gedanken waren viel schneller wieder verworfen und in Vergessenheit geraten. Heute blieben sie oft stundenlang.
Manchmal kam es vor, dass ich nachmittags in der Küche in dem alten, zerschlissenen Ohrensessel meines Großvaters saß, und nichts anderes tat, als zu denken. Anfangs war es immer nur ein einzelner Gedanke, ein belangloser, einer von denen, die ich früher ganz schnell wieder vergessen hätte. Aber nun folgte auf diesen Gedanken noch ein Gedanke, dann ein Nächster, und ein Übernächster, und dann ein Über-Über-Nächster, der dann zum Über-Über-Über-Nächsten Gedanken führte, und immer so weiter, bis mein Kopf voll war; und dann wuchsen sie oben aus mir heraus, wie Blumen, wurden immer länger und länger, und irgendwann war auch das Zimmer voll mit meinen Gedanken, so voll, dass ich das Gefühl hatte, keinen Platz mehr darin zu finden. Ich riss dann das Fenster auf, aus dem mir die kalte Abendluft entgegenwehte, und streckte den Kopf in den Wind, damit er durch ihn hindurchblasen, und die Gedanken mit sich nehmen würde.
Manchmal kamen sie wieder zurück zu mir, nachts, weil die Zimmerdecke durch mein stundenlanges Anstarren Löcher bekommen hatte.
Jeden Morgen musste ich die Löcher mit Zeitungspapier ausstopfen, sodass der Wind mit den Gedanken nicht hineindringen konnte. Aber wenn es in der Nacht regnete, löste sich das Papier auf, und die Gedanken waren wieder da.
Einmal hatte ich einen Ventilator im Zimmer aufgestellt, um den Wind von mir fortzublasen. Aber der Wind war stärker als der Ventilator.
Wenn ich es gar nicht mehr aushielt, schlief ich im Ohrensessel.
Soeben kam der Bus. Ich setzte mich ans Fenster, das über und über mit Straßenstaub bedeckt war. Und auf einmal wusste ich, was ich zu tun hatte.
Ich legte den Finger an die Scheibe, und begann ganz langsam, Wort für Wort, einen Gedanken nach dem anderen, aus meinem Kopf herauszuschreiben.
[Ich könnte stundenlang in den Himmel starren]
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Ich hatte schon eine ganze Weile, ohne es zu merken auf dieses Wort gestarrt, jetzt erst nahm ich es wahr, drängte es sich in meinen Kopf; mein Kopf, der voller Gedanken war, die man mittlerweile nicht mehr an einer Hand abzählen konnte. Früher hatte ich viel weniger gedacht, und die Gedanken waren viel schneller wieder verworfen und in Vergessenheit geraten. Heute blieben sie oft stundenlang.
Manchmal kam es vor, dass ich nachmittags in der Küche in dem alten, zerschlissenen Ohrensessel meines Großvaters saß, und nichts anderes tat, als zu denken. Anfangs war es immer nur ein einzelner Gedanke, ein belangloser, einer von denen, die ich früher ganz schnell wieder vergessen hätte. Aber nun folgte auf diesen Gedanken noch ein Gedanke, dann ein Nächster, und ein Übernächster, und dann ein Über-Über-Nächster, der dann zum Über-Über-Über-Nächsten Gedanken führte, und immer so weiter, bis mein Kopf voll war; und dann wuchsen sie oben aus mir heraus, wie Blumen, wurden immer länger und länger, und irgendwann war auch das Zimmer voll mit meinen Gedanken, so voll, dass ich das Gefühl hatte, keinen Platz mehr darin zu finden. Ich riss dann das Fenster auf, aus dem mir die kalte Abendluft entgegenwehte, und streckte den Kopf in den Wind, damit er durch ihn hindurchblasen, und die Gedanken mit sich nehmen würde.
Manchmal kamen sie wieder zurück zu mir, nachts, weil die Zimmerdecke durch mein stundenlanges Anstarren Löcher bekommen hatte.
Jeden Morgen musste ich die Löcher mit Zeitungspapier ausstopfen, sodass der Wind mit den Gedanken nicht hineindringen konnte. Aber wenn es in der Nacht regnete, löste sich das Papier auf, und die Gedanken waren wieder da.
Einmal hatte ich einen Ventilator im Zimmer aufgestellt, um den Wind von mir fortzublasen. Aber der Wind war stärker als der Ventilator.
Wenn ich es gar nicht mehr aushielt, schlief ich im Ohrensessel.
Soeben kam der Bus. Ich setzte mich ans Fenster, das über und über mit Straßenstaub bedeckt war. Und auf einmal wusste ich, was ich zu tun hatte.
Ich legte den Finger an die Scheibe, und begann ganz langsam, Wort für Wort, einen Gedanken nach dem anderen, aus meinem Kopf herauszuschreiben.
[Ich könnte stundenlang in den Himmel starren]
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Schneeflocke auf deiner Zunge 18/06/2012 0:00
Der Profiltext ist wirklich gut!Frau Mondbetont 21/11/2008 18:02
ja genau. sah wirklich nicht danach aus (:danke
drei.filme.für.die.vorstadt 02/09/2008 1:59
:) in deinen briefkasten:das is eine yashica mat 124 g
mit der ich meistens fotographiere.
das ist ein asiatischer "nachbau" der rolleiflex.
liebe grüße
silvi
Frau Mondbetont 25/08/2008 22:12
na wenn hier der exa-trend ausbricht(;